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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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308 Johann Newald: Das österreichische Münzwesen<br />

schliesslich die Belassimg des MüDzbetriebes in Kaschau. i) Die<br />

Zipser Kammer sah diese ihre ablehnende Aeusserung durch die<br />

Resolution Rudolphs IL ddo. Prag, 28. September 1578, mit welcher<br />

die Ausstattung der Münze zu Kaschau mit einem „Mliiiz-Druckhwerkh"<br />

angeordnet wurde, unterstützt. 2) Penndter bat nunmehr um<br />

seine Dienstesentlassung, worüber er jedoch angewiesen wurde,<br />

sich selbst in das Reich zu verfügen, um dort Münzarbeiter anzuwerben.<br />

Er starb auf der Rückreise nach Kaschau zu Pressburg im<br />

Monat Juni 1579. Seinen Geschäftsbetrieb hatte er im Kaschauer<br />

Münzhause am 22. December 1576 eröffnet, derselbe scheint jedoch<br />

wenig lebhaft gewesen zu sein, denn Penndter veiTcchnete pro 1577<br />

„auf allerlay gemaine Notdurfften des Pren, Schniidtgaden und<br />

Münzwesens'' zusammen 46 Gulden 84 Denar, pro 1578 49 Gulden<br />

12 Denar. Er hatte den Münzbetrieb auf „ehrbare Raittung'' übernommen.<br />

3) Die Witwe Anna Penndter bat mit der Eingabe ddo.<br />

Wien, 1. Augnst 1579 den Erzherzog Ernst um Abrechnung,<br />

worüber mit dem Hofkammererlasse ddo. Wien, 7. October 1579 die<br />

Weisung zur Auszahlung des Guthabens von 25 Gulden an die<br />

Witwe erfolgte.*)<br />

Ob Penndter zu Kaschau im Münzamte einen Nachfolger<br />

erhielt, hat sich aus den Acten nicht feststellen lassen. Nachdem<br />

dort der ^lünzbetrieb nur sehr unbedeutend war, derselbe auch nach<br />

Verlauf weniger Jahre gänzlich einging, lässt sich die fernere<br />

Leitung desselben nur als ein Provisorium auffassen.<br />

Die aus dem Kaschauer Münzhause ausgegangenen Münzen<br />

sind, wie wir wissen, mit den Buchstaben H — S, HungariaSuperior,<br />

bezeichnet. Sie zählen sämmtlich zu den Seltenheiten, namentlich<br />

ist dieses mit den im ersten Betriebsjahr 1574 geprägten Gold- und<br />

Silbermünzen der Fall. Der Ducaten von diesem Jahre ist bei<br />

Weszerle, IL Abth., Taf. 3,<br />

Nr. 13 abgebildet; jener von 1575 findet<br />

sich bei Sz^chönyi, Taf. 22, Nr. 10, der Thaler Maximilians 11. von<br />

1575 (Schultess Nr. 2394) ebendaselbst Nr. 4, und bei Weszerle,<br />

1) K. k. H. K. A., Fase. 15261.<br />

2j Daselbst Fase. 15378.<br />

3) Daselbst Fase. 15262.<br />

4) Daselbst Fase. 15262, auch Gdkb. Nr. 136, Fol. 186vers. und 137,<br />

Fol. 72.

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