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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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392 Johann Xewald: Das österreichische Münzwesen<br />

ungarischen Bergstädten jährlich<br />

175 Mark Silber für die dortigei<br />

Goldschmiede tiberlassen wurden, aufrecht erhalten. ^)<br />

Ueber Antrag der Commission wurde für die Kammern Kremnitz<br />

und Schemnitz ddo. Wien, 30. Mai 1613 eine neue Instruction erlassen.<br />

Bisher war für beide Kammern nur ein einziger Buchhalter<br />

mit dem Amtssitz in Schemnitz bestellt. Nachdem dieser nicht mehr<br />

im Stande war, seinen Obliegenheiten nachzukommen, beförderte<br />

König Mathias den Michael Wennger zum Buchhalter für Kremnitz.<br />

Auf das Einbringen derWochenlohnverzeichnisse sei mit grosser<br />

Strenge zu dringen. Dem säumigen Rechnungsleger „solle der<br />

Wochenlohn ohne alle Gnad, zur Straff durch den Kammergrafen<br />

aufgebebt vnd nimmer passirt werden". Nachdem die Ducaten und<br />

Thaler bereits hoch gestiegen waren, d. h. ein hohes Agio hatten<br />

und damit zum Nachtheil der Kammer von Beamten Handel<br />

getrieben<br />

wurde, wurde es dem Buchhalter zur strengen Pflicht gemacht<br />

jedesmal genau anzuführen, zu welchem Werth Ducaten und Thaler<br />

bei Zahlungen berechnet wurdeu. Im Einvernehmen mit dem Kammergrafen<br />

sei darauf zu sehen, dass der Vortheil der Kammer gewissenhaft<br />

gefördert werde. Die Einlösung der Silber<br />

welche im Feingehalt von 15 Loth zu übernehmen sind,<br />

anbelangend,<br />

wurde verordnet,<br />

dass Neu sohl er Silber die Mark zu 7 Gulden ungarisch<br />

das Schemnitz er Silber die Mark zu 6 Gulden 75 Pfennige,<br />

endlich<br />

der „Waldburger auf der Kremnitz und auf der Woiza, auch<br />

anderer so zur Ablieferung des Silbers<br />

an die Kammer verpflichtet<br />

sind", die Mark um (j Gulden 50 Pfennige ungarisch abzulösen ist.<br />

Der Buchhalter war verpflichtet, im Einvernehmen mit dem Kammergrafen<br />

bei dem ganzen Kammerwesen, namentlich aber in dcrMünze<br />

nachzusehen und soll „sonderlich dahin bedacht sein, damit die<br />

Münz in rechtem Schrott, Khorn vnd Halt aussgefertiget gemünzt,<br />

vnd die grossen Abgeng in der Ciment vnd Güessgaden, so sich bisher<br />

befunden, verhuet werde".<br />

Es kann uns nicht befremden, dass während der Zeit<br />

der aufständischen<br />

Bewegung der Prägebetrieb<br />

im Kremnitzer Münzhause<br />

sehr zurückgegangen war. Ueber den Umfang der Silberausmünzung<br />

in den Jahren 1607 bis inclusive 1613 liegt ein vom Münznieister<br />

1) Sämmthche Acten k. k. H. K. A. Fase. 15265.

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