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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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346 Johann Xewald: Das österreichische Münzwesen<br />

nicht leicht, für ihn einen entsprechenden Ersatz zu finden.<br />

Mit Erlass<br />

vom 2. Juli 1616 wurde der Goldschmied David Zu gl probeweise<br />

aufgenommen^ um mit dem Eisenschneider-Jungen Maximilian<br />

Gross Thalerwalzen zu schneiden. Diese gemeinschaftliche<br />

Arbeitsleistung dauerte durch das Jahr 1617 an, erst vom Jahre<br />

1618 beginnend wurde Gross mit der Jahresbesoldung von 156 Gulden<br />

zum Stempelschneider bestellt. Er erhielt laut Erlass ddo.<br />

10. Februar 1618 als Heirathsgeschenk den Betrag von 20 Gulden.<br />

Dem David Zügl wurde ddo. 20. Juli 1618 eine Abfertigung von<br />

25 Gulden angewiesen. Mit dem Erlasse ddo. Innsbruck, 21. November<br />

1617 wurde dem Münzmeister Christoph Örber als Anerkennung<br />

seiner besondern Dienstleistung, eine Gnadengabe von<br />

1000 Thalern angewiesen und, nachdem der Thaler bereits ein Aufgeld<br />

von 22 kr. hatte, mit dem Betrage von 1500 Gulden ausbezahlt.<br />

Der Münzbetrieb war in den beiden Jahren 1617 und 1618<br />

zurückgegangen. Es wurden 1617<br />

387.251 Thaler mit einem Schaar-<br />

Zugang" von 1613 Stücken, im Jahre 1618 als dem Todesjahre des<br />

Erzherzogs Maximilian nur 228.411 Thaler mit einem Zugang von<br />

889 Stücken geprägt. Mit Einrechnung der kleinen Geldsorten<br />

betrug die Ausmünzung im Jahre 1617<br />

im Jahre 1618 261.750 Gulden 54 Kreuzer, i)<br />

441.290 Gulden 49 Kreuzer,<br />

Erzherzog Maximilian III. Deutschordens Hochmeister, starb am<br />

2. November 1618. Mit ihm verlor Tirol einen seiner tüchtigsten<br />

Landesfürsten. Seine Friedensliebe, seine Weisheit und Mässigung,<br />

seine rastlose Thätigkeit haben dem Lande Tirol, wie dem Hause<br />

Habsburg überhaupt, grosse Vortheile gebracht. Wäre seine Wir]<br />

samkeit nicht vorausgegangen, so würde Tirol vom dreissigjährig(<br />

Kriege sicherlich vielmehr ins Mitleid gezogen worden sein.<br />

Im Einverständniss mit den übrigen Mitgliedern des Regentei<br />

hauses übertrug Kaiser Mathias das „Gubernement der obervorderösterreichischenLänder"<br />

dem Erzherzog Leopold V. einei<br />

entschlossenen, thatkräftigen und unternehmenden Fürsten, welcher<br />

I) Archiv des k. k. H. M. A. Haller Eechnungeii und Acten.

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