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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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m. ^'^ unter d> it Kaisern Maximilian Tl., Rudolph IL oad ^lathias. 329<br />

zufloss, so wUrde mau mit einer solchen Annahme in einen wesentlichen<br />

Irrthum verfallen. Aus den dem Erzherzog eigenthUmlichen<br />

Brixle^ger Silberg:rubeu gelangten im Durchschnitte jährlich bei<br />

4000 bis 4500 Mark Silber zur Vermttnzung. Nachdem die Bergbaukosten<br />

bereits einen überaus hohen Stand hatten, dürfte sich daraus<br />

für die Kammer nur ein sehr massiger Ertrag ergeben,<br />

in einzelnen<br />

Jahren sogar einen Verlust resultirt haben.<br />

Während der Regierung des Erzherzogs Ferdinand nahm der<br />

Rückgang des Nordtiroler Bergbaues an Umfang wesentlich zu.<br />

Einzelne Gewerke zogen sich vom Bau zurück,<br />

die Wohlhabenden<br />

harrten nur aus dem Grunde aus, weil sie<br />

die im Bergbau investirten<br />

Capitalien nicht opfern wollten und das Eintreten günstigerer Verhältnisse<br />

erwarteten. Der Erzherzog war genöthigt, an Frohn und<br />

Zehenten sehr erhebliehe Nachlässe zu bewilligen, ja er musste, wie<br />

dieses übrigens auch schon unter seinem Vater, Ferdinand L, der<br />

Fall war, Hilfsgelder gewähren. Der Ertrag des Haller Münzamtes<br />

beschränkte sich der Hauptsache nach auf den aus der Vermünzung<br />

des eingelösten Silbers verbleibenden Uebersehuss, den „Schlagschatz";<br />

später wurde dieses Einkommen durch das Aufgeld, mit<br />

welchem die Thaler aus der Münzcassa ausgegeben wurden, vermehrt.<br />

Dieses Aufgeld oder Agio stieg schon zu Lebzeiten des Erzherzogs<br />

auf 16 Kreuzer vom Thaler, das heisst der nach der<br />

Instruction zu (38 Kreuzer ausgebrachte Tlmlcr wurde im Verkehre<br />

mit 84 Kreuzer gegeben und genommen.<br />

Die Münzämter zu Hall und Ensisheim hatten die Verzinsung<br />

verschiedener auf sie angewiesener Kammerschulden zu bestreiten.<br />

Für Hall betrug diese Verzinsung in runder Ziffer 4000 Gulden<br />

jährlich, für Ensisheim im Jahre 1594 1150 Gulden. Einen ausnahmsweisen<br />

hohen Stand erreichte für das Haller Münzhaus dies<br />

',<br />

zinsung im Jahre ir>87 mit 7455 Gulden 56 Kieuzer.<br />

Die österreichischen Länder waren schon unter Ferdinand l.<br />

mit einem grossen Schuldenstand belastet worden. Er/herzog Ferdinand<br />

übernahm somit st in Erbe unter finanziell sehr ungllnstigen Verhältnissen.<br />

Es ist ferner von ihm bekannt, dass er durchaus nicht<br />

das war, was man unter einem haushälterischen Wirth versteht. Sein<br />

Hofstaat, seine Vorliebe für die Kunst- und Wunderkammer, für<br />

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