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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaisern Maximilian IT., Kudojpti II. uml .Mathias. 245<br />

die dadurch herbeigeführte Werthsteigerung der guten MUuzen,<br />

endlich auf den Naehtheil hingewiesen wurde, welcher daraus dem<br />

Kaiser an den Reichssteuern zugeht. Die Note betonte, dass nach<br />

dem Reichstagsschlusse die Kreise zusammentreten mögen, „um<br />

alle solche wider die Mlinzordnung einreissende mengel für Handt<br />

zu nemmen, vnd von steiffer wlirklicher Handthabung dess Mlinz-<br />

Edicts rathschlagen handien und schliessen sollen;" — die Hofkammer<br />

möge zu diesem Ende ihren Einfluss geltend machen. Aus<br />

den Verhandlungen lässt sich entnehmen, dass der Reichshofrath<br />

und die Hofkammer den herrschenden Schwierigkeiten rathlos<br />

gegenüberstanden, i)<br />

In trostloser Weise schleppten sich die leidigen<br />

Münzzustände fort. Aus Augsburg, ddo. 13. Mai 1605 stellten die<br />

Räthe der im Münzwesen vereinigten drei Kreise Franken, Schwaben<br />

und Baiern an Kaiser Rudolph H. die Bitte, er möge alsbald<br />

den Erzbischof und Kurfürst zu Mainz als Reichserzkanzler wegen<br />

Ausschreibung eines allgemeinen Münztages für alle zehn Kreise<br />

veranlassen, a)<br />

Kurfürst Johann Seh weikhard von Cronberg<br />

scheint dem Antrage wenig geneigt gewesen zu sein. Dieselben<br />

Räthe bringen ddo. Nürnberg, 5. October 1605 an die Reichsregierung<br />

eine neue Eingabe ein, in welcher sie Beschwerde erheben,<br />

dass des oberrheinischen Kreises geistliche und weltliche Stände<br />

„mit Verkhaufung Ihrer Münzfreiheiten, Ufrichtung vnnterschiedtlicher<br />

neuer, verbottener Hecken-Münzstätt, mit vberheuften Münzen<br />

der kleinen boesen Sorten sich vnterstandan : Alles den Reichs-<br />

Constitutionibus vnnd Münz-Edict zu sonnderbarer Verachtung"<br />

und schliesslich um Abhilfe bitten.»)<br />

Die österreichischen Erbländer speciell betreffend, schilderte<br />

der bereits erwähnte Münzunternehmer Bartholomäus Albrecht in<br />

einer Eingabe ddo. Prag, 1. December 1606 die bestandene grosse<br />

Münzverwirrung; er sagte unter anderm: „das ein zimbliche lange<br />

Zeit her ganze Härringstonnen voll Pfennig" in die kaiserlichen<br />

Länder eingebracht wurden, welche ausserordentlich geringhaltig<br />

waren. Er veranschlagte, dass der undaufenden Geldsorten bei<br />

fünftausend verschiedene Gepräge sind und man gar nicht wissen<br />

kann, woher diese verschiedenen Münzen stammen. Er tadelte, dass<br />

1) K. k. H. K. A., F.isc. 17508.<br />

8) und ») Daselbst 17319.

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