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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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über Nachahmung und Nachfälschung von Müuztypen.<br />

lOO<br />

ZU imitiren, doch erscheinen auf denselben der Name des MUnzherrn<br />

und der Prägeort vollkommen deutlich ausgedrückt, daher<br />

können sie nicht als Fälschungen aufgefasst werden. Die Reihe der<br />

letzteren beginnt erst, als mit Filibert Ferero 1532 die Linie<br />

Ferero-Fieschi zur Regierang kam. Von den zahlreichen Imitationen<br />

von Schweizer, Montferrater, Mailänder, Savoyer, Genueser,<br />

deutschen und französischen Münzen will ich als Beispiel nur jene<br />

des sogenannten Carolus von BesauQon erwähnen. Die echten Typen<br />

haben im Revers die Umschrift: Carolus V. Imperator und das<br />

gekrönte Brustbild des Kaisers, im Revers die Umschrift: Mone.<br />

civi. Bis un. Kreuz und Adler. Er behielt den ganzen Typus bei,<br />

änderte nur die Umschrift im Avers in Carol. V. imper. gratia und<br />

jene im Revers Monae. nova Messer. Nicht minder schlau sind die<br />

Nachahmungen der Genueser Typen, auf denen bekanntlich im<br />

Felde des Averses stets die sogenannte Janua, eine Art Pforte,<br />

erscheint. Er ahmte dieselbe genau nach und nur bei genauer Betrachtung<br />

merkt man, dass sie aus den Buchstaben F. i. 1. (ibert)<br />

gebildet ist. Von seinem Nachfolger B e s s o sind insbesondere die<br />

Bologneser Lire Pius IV. hervorzuheben. Er änderte nur die<br />

Umschrift: „Pius IUI Pont. Max" in „A Pio IIIL Pont. Max.-^<br />

Diese Fälschung setzte dessen Nachfolger Franz Filibert fort, der<br />

die Bologneser Lire Clemens VIII. in der Weise iniitirte, dass der<br />

Umschrift Clemen. VIII. Pont. Max. das Wort ausp. (iciis) beigesetzt<br />

wurde, weil er von ihm 1592 den Fürstentitel erhalten hatte.<br />

Ausserdem sind von ihm und seinem Nachfolger Paul täuschende<br />

Nachahmungen verschiedener Mailänder, Mantuaner, Venetianer,<br />

Lothringer, Savoyscher, Genueser, Schweizer und Brabanter Münztypen<br />

bekannt. Als die strengen Maassregeln der Kaiser vor weitereu<br />

Fälschungen zurückschreckten, warf man sich Mitte des XVII. Jahrhunderts<br />

auf die Fabrikation der Luigini, die unter dem Namen der<br />

Anna Mar. Christina, Gemalin des Fürsten Carl Ludwig, angefertigt<br />

wurden.<br />

Ebenso arg ging es in der Duodez- Grafschaft Dezaua im<br />

Gebiete von Vercelli zu, wo seit dem Beginn des XV. S»culuras<br />

die Familie Tizzone herschte und zufolge kaiserlichen Privilegiums<br />

seit 1510 in<br />

Dezana münzte. Promis hat die Münzgeschichto<br />

dieses mUnzreichen Ländchens, von dem bei 130 Münzen von zehn

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