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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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280 Johann Newald : Das österreichische Münzwesen<br />

„GiessbrateD und Giessbier" jedes Quartal 6 Guldeu rhein. Als<br />

,. Lichtgans" erhielt jeder ,,Münzer" jährlieh 1 Thaler, jeder ,, Junge"<br />

Va Thaler.<br />

Die Bezüge des Münzeisenschneiders waren:<br />

Für ganze, i/a und y^ Thaler-Stöcke oder Obereisen 15 Weissgroschen,<br />

für Weissgroschen und Kleingroschen für Stöcke oder<br />

Obereisen 15 Kleingroschen und endlich für Weisspfennigeisen<br />

5 Kleingroschen. Zum Schlüsse wurde der Münzmeister Paul Hofmann<br />

angewiesen ,,zu Ausgang des Texs sein Beizeichen als<br />

nemblichen ainen halben Monden vnd darüber ein Roslein,<br />

baide in ainem runden Zirkel" auf die Münzen zu prägen, i) Die<br />

nach dem vorstehenden Normale ausgeprägten Thaler hatten nach<br />

der dermaligen österreichischen Währung einen Werth von<br />

2 Gulden<br />

31-915 Kreuzer. Da der nach der Miinzordnuni:- vom 15. Februar<br />

1524 ausgebrachte Thaler einen Werth von 2 Gulden 81-197 Kreuzer<br />

besass, so waren beide Münzen sehr nahe gleich, -j<br />

Der Münzmeister Paul Hofmann starb den 17. Februar 1599<br />

und wurde in der Spitalskirche zu Joachimsthal beigesetzt. Ueber<br />

die grossen Schwierigkeiten, mit denen der Joachimsthaler Bergbau<br />

zu kämpfen hatte, finden sich bei Sternberg 1. c, I. Bd., Seite 312 u. f.<br />

eingehende Nachrichten und wird die Verschuldung desselben zur<br />

Zeit des Münzmeisters Paul Hofmann auf Seite 409 besonders<br />

erwähnt. Den Rückgang im Münzbetriebe beklagte schon mit der<br />

Eingabe vom 10. September 1578 der MUnzmeister Kadner, indem<br />

er meldete, dass in Joachimsthal sammt dem Schmiedmeister nur<br />

sechs Müuzer beschäftigt sind, s) Sternberg I. c, Seite 423 setzt für<br />

die 17 Jahre von 1577 bis 1594 die gesammte Thalerausprägung<br />

i) Diese Insti-uction ist dem vollen Wortlaute nach abgedruckt in F. A.<br />

Schmidt, Berggesetze tur Böhmen etc., III. Bd., Seite 397 u. f.<br />

2) Die Erfurter Mark ist der Kölner Mark gleich. Da der Feingehalt von<br />

14 Loth 1 Quint. 1 Pfennig = 229 Pfennig, so entfallen auf das Einzelstück<br />

229 : 8-1 = 28*2716 Pfennig. Die dermalige österreichische Währung gibt per<br />

Mark = 256 Pfennige Kölner Gewicht 21 Guldeu. Wir haben somit 256 : 21 =<br />

28-2716 : X-, woraus x oder der Werth eines Thalers mit 2 Gulden 31-915 Kreuzer<br />

entfallt.<br />

1) K. k. H. K. A., Fase. 15378.

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