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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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226 Johann Newald: Das österreichische Müazweseu<br />

Pferde, zusammen 775 Gulden, der Gegenschreiber Adam Proschofsky<br />

264 Gulden, der Wardein und Probirer Leyner 209 Gulden,<br />

der Obereisenscbneider Lucas Richter 208 Gulden, die beiden<br />

Eisensenker, und zwar Hanns Spaltenkhail 156 Gulden und Valentin<br />

Richter 104 Gulden, endlich der Lehrjung Abraham Eiskher<br />

26 Gulden. i)<br />

Ueber ein von den ,,Knappen, Halblöhner vnd Gesellen der<br />

Müntz auff der Crembnitz'* bezüglich „Confirmirung ihrer Freyhaiten"<br />

unterm 7. Juni 1565 eingebrachtes Ansuchen, gaben die<br />

Münzbeamten Roll, Leyner und Proschofsky,<br />

ddo. Kremnitz, 6. Juli<br />

1565 ihre Aeusserung ab, aus welcher sich der zwischen den Münzhäusern<br />

zu Wien und Kremnitz bestandene Manipulationsunterschied<br />

beurtheilen lässt.<br />

Die Aeusserung führt aus, dass in Wien der Münzmeister<br />

den Schmieden die gegossenen Zaine vorwägt, diese die<br />

schwarzen Platten vorrichten und selbe dem Münzmeister überant<br />

Worten, der durch eigens besoldete Arbeiter die schwarzen Platten<br />

weiss sieden lässt, zu welchem Ende ihm von je 100 Mark Platten<br />

7 Loth als „Fürgewicht" passirt sind. In Kremnitz sei jedoch alter<br />

Brauch, dass den Münzarbeitern<br />

die gegossenen Zaine vorgewogen<br />

werden und dieselben allen Abgang, es sei durch Entfremdung, beim<br />

Schmieden, im Glühen und Weissmachen<br />

,,ohn ainigs Fürgewicht"<br />

leiden müssen. In den Jahren 1559, 1560 und 1561 wurden auf<br />

Gröscheln 4303 Mark vermünzt, wofür den Münzarbeitern als Besoldung<br />

179 Mark oder in Geld 780 Gulden gebührt hätten. Davon<br />

müssen aber abgezogen werden 78 Mark so denselben beim Glühen,<br />

Weissmachen und Schmieden in Abgang kommen, was in Geld<br />

340 Gulden ausmacht. Es blieben sohin 440 Gulden, worauf den<br />

Münzarbeitern jedoch nur 390 Gulden ausbezahlt wurden, daher sie<br />

noch 50 Gulden anzusprechen haben.<br />

Der über diese Angelegenheit<br />

einvernommene Wiener Münzmeister Adam Hartman stimmte in<br />

seiner Aeusserung ddo. 7. September 1565 den AustXihrungen der<br />

Kremnitzer Münzbeamten bei, in welchem Sinne die uiederösterreichische<br />

Kammer unterm 1. October 1565 ihren Antrag stellte.<br />

Die Erledigung erfolgte erst mit der Resolution ddo. Troppau,<br />

4. Februar 1567, mit welcher Maximilian II. den Münzern zu Krem-<br />

1) K. k. H. K. A., Fase. 15378. I

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