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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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292 Johann Newald: Das östeireicliische Münzwe^en<br />

oder Kriegsvolk dahin gelegt werden müsste. Weiter wird gesagt^<br />

dass in Kremnitz das zum Betriebe der Münzmascliinen erforderliche<br />

Wasser fehlt und dasselbe mit grossen Kosten zuzuleiten oder<br />

das Mtinzwerk ausser der Stadt, der Gefahr eines üeberfalles ausgesetzt,<br />

herzustellen wäre. Dem entgegen äusserte sich der niederösterreichische<br />

Kammerrath Hag: „Da befunde sich, dass an dem<br />

gelegenen Orts, Wassers und Kholl khain Mangel erscheine, Er<br />

Herr von Rappach were dissorts vnperkhmanisch bericht." Die bei<br />

der Münze entbehrlichen Arbeiter können beim Berg- und Pochwerk<br />

genug Arbeit finden. Die Privilegien seien dem Münzdruckwerk<br />

nicht entgegen. Im Falle in Kremnitz grosse Schwierigkeiten erhoben<br />

werden, wäre das Werk zu K aschau zu errichten, indem<br />

darauf bereits eine Summe Geldes ausgelei;t wurde.<br />

Erzherzog Ernst legte mit der Eingabe ddo. Wien, 3. Februar<br />

1580 die Acten dem Kaiser vor, er schloss daran unterm 24. April<br />

1580 einen zweiten Bericht, in welchem betont wurde, er habe die<br />

ungarischen Räthe vernommen, welche sagen, dass weder das Privilegium<br />

des Ki>nigs Ladislaus, noch jenes des Königs Ferdinand<br />

gegen die Einführung des Münzdnickwerkes geltend<br />

gemacht werden<br />

könne; trotzdem wird, der bestehenden grossen Schwierigkeiten<br />

wegen, mit Vorsicht vorzugehen sein.<br />

Ueber die vorgebrachten Bedenken<br />

wurden auch die Appell ationsräthe und der kaiserliche Hofrath<br />

vernommen und schliesslich im Jahre 1583 verfügt, dass die<br />

ganze Fra^e vorläufig auf sich zu beruhen habe. Das war die erste<br />

Unterbrechung in der Einführung der Walzenpi ägung im Mün/hause<br />

zu Kremnitz. «) Ehe wir diese Angelegenheit wieder aufnehmen,<br />

kommen einige den Münzbetrieb anbelangende Details nachzutragen.<br />

Nachdem in Kremnitz die Thaler noch immer mit dem Brustbilde<br />

Maximilians II. geprägt wurden, resolvirte Rudolph IL ddo.<br />

Prag, 28. September 1578, ,,weil die Thaler mit Kaiser Maximilians<br />

Namen vnd Bildtnuss, aber doch nichts destoweniger die Jarzall auf<br />

dits gegenwärtige 78ste Jar geschlagen werden", so sind die neuen<br />

Prägeeisen alsbald „auf vnnsern Namen vnd Pildnuss" zu richten. 2)<br />

Mit dem Erlasse ddo. Wien, 3. Juii 1579<br />

wurde der Eisenschneider<br />

1) und 2) K. k. H. K. A. sämmtliche Acten, Fase. 15378.

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