28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24<br />

K. B. Hofraauii<br />

YII.<br />

Ueber den Feingehalt der Regenbogenschüsselehen.<br />

Die unter dem Namen der j,Regenbogenscliüsselchen" bekannten<br />

Goldmünzen theilen mit allen inscliriftlosen Wertlizeichen den<br />

Nachtheil der Unsicherheit mit Rücksicht auf ihre Localisation; ja<br />

diese Unsicherheit erreicht bei ihnen so ziemlich das höchste Mass,<br />

indem man trotz<br />

mancher fleissigen und eingehenden Untersuchung<br />

nicht einmal über das Volk, das diese Münzen geschlagen oder<br />

gegossen und sie gebraucht hat, einige Sicherheit besitzt. Zudem<br />

entschädigen sie den sich mit ihnen Beschäftigenden nicht einmal<br />

durch die Anmuth und Schönheit ihres Gepräges, wie dies z. B. die<br />

anepigraphen Electrummtinzen Kleinasiens thun. Wenn ich in den<br />

folgenden Blättern über diese wenig anziehenden Stiefkinder der<br />

Numismatik doch einige Mittheilungen mache, so geschieht es in der<br />

Erwägung, dass bei schwierigen Gegenständen der Forschung jeder<br />

Umstand der Beachtung werth ist, da er im Verlaufe weiterer Untersuchungen<br />

zur richtigen Deutung beitragen kann; die Beziehung aber<br />

zwischen Prägetypus und Legirung einer Münze an sich wichtig ist.<br />

Ueber die Legirung, aus der die Regenbogenschüsselchen<br />

bestehen, sind nur ganz ungefähre Vermuthungen geäussert worden<br />

(wenigstens kenne ich nur 3 oder 4 Analysen^ und diese Vermuthungen<br />

finden durch die genauere Untersuchung nur theilweise Bestätigung.<br />

Das rohe Gepräge dieser Münzen Hess vermuthen, dass ihre<br />

Legirung mehr vom Zufall abhing, als dass sie nach beabsichtigtem,<br />

festgesetztem Verhältnisse zu Stande gekommen wäre. Eine genauere<br />

Prüfung lehrt uns, dass diese Annahme nicht richtig ist, insofern<br />

doch bei gewissen Gruppen eine Regelmässigkeit und Beständigkeit<br />

im Mischungsverhältnisse der beiden Edelmetalle nicht verkannt<br />

werden kann.<br />

Ich stelle die Uebersicht der Untersuchungsresultate voraus<br />

um die daraus gezogenen Schlüsse folgen zu lassen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!