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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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428 Adolph Meyer: Albrecht von AVallenstein ("NValdstein)<br />

seinem Schlosse zu Gitschin zurück. Aus den Anordnungen, die er<br />

nunnielir traf, geht deutlich hervor, dass er seine Laufbahn als<br />

Feldherr und kaiserlicher Heerführer für abgeschlossen hält und<br />

sein Leben in seinen Besitzungen zu beschliessen gedenkt.<br />

König Gustav Adolph von Schweden landete inzwischen am<br />

24. Juni 1630 an der pommerschen Küste, besetzte Stettin, führte<br />

die vertriebenen Herzöge von Mecklenburg in ihre Lande zurück,<br />

schlug das kaiserliche Heer unter Tilly am 7. September bei Leipzig<br />

und rückte weiter nach Süden vor.<br />

Der Kaiser — mit dem Wallen<br />

stein, wie aus dem noch in Original vorhandenen Briefwechsel nachweisbar,<br />

in<br />

gutem Einvernehmen geblieben war — lud nun mittelst<br />

Schreiben vom 5. Mai 1631 den Herzog sehr dringend ein, nach<br />

Wien oder einem ihm sonst gelegenen Orte zu kommen: „um in<br />

allerhmid erheblichen<br />

Vorfallenheiten, sonderlich in materia des Kriegsstatus<br />

des Herzogs räthliches Gutachten ohne weitläufigen Briefwechsel<br />

zu vernehmen.^^ Eigenhändig fügt der Kaiser hinzu als Nachschrift:<br />

„/c/i versehe mich zu Ew. Liebden ganz gnädigst, Sie iverden Mir auf<br />

einem oder anderem Wege nicht aus Händen gehen. Ende December<br />

'^<br />

1631 bewog Fürst Eggenberg den Herzog zur Uebernahme des<br />

Generalats über die Armee, jedoch nur — angeblich wegen zunehmender<br />

Körperleiden — auf drei Monate, und dehnte solchen bis zur<br />

Hälfte Aprils aus. Nach vielen l'nterhandlungen gelang es dem<br />

Fürsten Eggenberg endlich den Herzog zur andanernih'nT^obernnlime<br />

des Oberbefehls zu bestimmen.<br />

Die dem Kaiser unterm 14. April nach Wien überbrachten<br />

Forderungen enthielten unter Anderen, dass der Herzog<br />

nicht allein der Rom. K. Majestät, sondern auch des<br />

ganzen Hauses Oesterreich und der Krone Spanien Generalissimus<br />

sein soll,<br />

den alleinigen Oberbefehl über die Truppen haben solle<br />

und dass König Ferdinand sich nicht persönlich bei der<br />

Armada befinden dürfe, noch viel weniger darüber zu conimandireu<br />

haben, sondern nach Wiederoberung des Königreich<br />

Böhmens zu Prag persönlich residiren soll.<br />

Mittelst vom Kaiser unterm 16. April 1632 unterzeichneter<br />

Urkunde wurde ihm zur Entschädigung für den Verlust von

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