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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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412 Johann \ewald: Das österreichische Münzwesen<br />

Es solle auch Schmittmaister alle Abendt vnnd sonst allezeit, da sie von<br />

der Arbeith aufhören, die Münz Prägstöckh vnnd Obereissen, dem Münzmaister<br />

vnnd Wardein zue seiner Verwahrung lieffern, welche Er Münzmaister vnnd<br />

Wardein hernach wan sie notturfftig Ime Schmittmaister nach der Zall wiederumb<br />

vberlieffern sollen. Nicht weniger soll es auch mit den alten Stöckh vnnd<br />

Obereissen so nit mehr zue brauchen gehalten werden.<br />

Der Silbern - Schaupfenning sollen vnder 15 Loth fein halttent nicht<br />

gemacht werden. Die güldene Schaupfenning so auff die Taller vnnd andere<br />

Müntz- Eisen, sollen vnnder 23 Carat 6 bis in die 7 Gren, die anderen aber, so<br />

auff die Schaupfenning-Eisen vnnd Stoekh gemacht werden, vnder 21 Carat<br />

kheine verferttigt werden, doch in alleweeg aine oder die andere Sort gemacht,<br />

durch das Feuer vnnd nit der Natl nach probirt werden.<br />

Letzlich soll Schmittmaister die Stundten so Ime gesetzt werden, auff der<br />

Schmitten ordentlich bedienen, vnnd ausser hochwichtigen Vhrsachen kheine<br />

verabsäumen, oder von der Schmitten gehen. Benebens auch sein fleissiges<br />

Abacht haben, dass die Münzsorten, dem Ime gesetzten Khorn vnnd Schrott<br />

nach, nicht zue gering oder zue schwer noch vnsauber waiss oder verprägter<br />

aussgehen, die Stückhelung der Münzen selber vnndt nit durch ander Leuth<br />

verrichten, vnndt sich hierinnen nit ainichen Nachlässigkeit befunden lasse.<br />

Im fahl ess aber allso beschehen würde, sollte Er Schmittmaister solches zu<br />

gering<br />

oder schwer verferttigtes Werkh auss aigenen Säckhl ohne Passirung<br />

^iniches Abgangs wiederum!) vrabzuemiinzen schuldig sein. Es soll auch<br />

Schmitmaister sambt allen Münz vnder Officieren, dem Münzmaister vnnd<br />

Wardein, allen gebürlichen Respeckht vnnd Gehorssamb,<br />

mehrer alss bisshero<br />

beschehen erzaigen, vnnd da sie Ihm von Ambtswegen etwass andeiten werden,<br />

demselben gebüerlich vnndt gehorsamblich nachkhomben, auch ainiche<br />

Münz-Arbeiter er seye wer da wolle, durch Ime Schmittmaister ausser Vorwissen<br />

des Münzmaisters vnnd Wardeins nit auff vnnd angenomben viel weniger<br />

iibgedankht werden.<br />

Dem Schlosser vnnd Eissenschnaider belangent soll ebenfahlss ainiches<br />

frembdes Stöckh vnnd Eissen, Zieh vnnd Druckwerkh, Es sey auff Schaupfenning<br />

oder ander Münz noch ander Arbeith, so in die alhioige Münz nit<br />

gehörig ausser Vorwissen des Münzmaisters vnd Wardeinss zue machen nit<br />

gestattet vncj eingestelt werden, sondern sie sollen die Münz fleissig mit Irer<br />

Arbeit beferdern, die Eissen sauber vnndt guet aufs allermüglichts machen,<br />

damit sie,<br />

die Präger vnnd Schmitmaister, wenn das Gelt nit sauber aussgehet<br />

sich nit zue beschweren vnnd mit Ihnen, zu endtschuldigen haben. Wann solches<br />

aber nit geschehe, solle solche Verhinderungen an Irer Besoldung abkürzt,<br />

vnnd sie den Schaden desswegen zu laiden haben.<br />

Den Tiglwartter belangent, soll derselbe ainichen Menschen ainiches Lot<br />

Sielber nit schmelzen, abtreiben oder zurecht bringen, sondern allezeit hieuor<br />

dem Münzmaister oder Wardein anzaigen. Es solle auch ainichen Tigl zur

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