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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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436 Adolph Meyer : Albrecht von "SVallenstein (Waldstein)<br />

Illmtrissimo ac Eccelentissimo D. D. Vhicmtio, S. R. L Comite de<br />

Waldstein et Wartenberg et Conthorali Sua Illustrissima et Eccdentis'^ima<br />

D. D. Sophia nata S. R. I. Comite de Sternherg insistentibus<br />

annuenteJosepho 11^. Imperatore et Rege Boemiae, sublata Gitschinense<br />

Carthusia, Lipsana, haec Hradistinm abinde translata ad P. P. Capucinos<br />

in Capeila St ^Annae soletnniter resepidta sunt dieS Martii Ao 1785.<br />

Die Güter und das bewegliche Vermögen wurde confiscirt und<br />

grossentheils seinen Mördern und Jenen, die ihm in der Gunst des<br />

Kaisers geschadet, geschenkt. So bekam Gallas die Herrschaften<br />

Friedland und Reichenberg, den Kinsky'schen Palast zu Prag und<br />

mehrere Bergwerke; Piccolomini die Herrschaft Nachod, Aldringen<br />

Teplitz, Colloredo Opotschno, Teuffenbach Kuniburg und Aulibitz<br />

sammt der Stadt Gitschin, Marchese di Grana die Herrschaften<br />

Weiss- und Hlinerwasser u. s. w. Die leidtragende Wittwe behielt<br />

nur die kleine Herrschaft Neuschloss mit der Stadt Leipa als freies<br />

Eigenthum ^an Zahlung statt der Vorderungen an die Verlassenschafts'<br />

masse ihres verstorbenen Gatten'^ laut kaiserlichem Patent de dato<br />

1. Juli 1636; das einzige Kind des Herzogs, Prinzessin Maria<br />

Elisabeth,«) ging ganz leer aus, ebenso auch Graf Max Waldstein, der<br />

in das von dem Herzoge errichtete, von dem Kaiser durch Majestätsbrief<br />

bestätigte Majorat ohne allen Vorenthalt hätte eingeführt<br />

werden müssen. Zur Erlösung der Seelen der Ermordeten aus den<br />

höllischen Qualen des Fegefeuers Hess der fromme Kaiser für seine<br />

eigene Rechnung dreitausend Seelenmessen lesen.<br />

Graf Christian zu Waldstein-Wartenberg hat es im Jahre 1841<br />

versucht, Allerhöchsten Orts seine Ansprüche als legitimer Rechtsnachfolger<br />

in der Linie der Erstgeburt von Maximilian Grafen<br />

Waldstein auf das Familien-Fidei-Commiss geltend zu machen, so<br />

auch später eine Klage gegen den k. k. Aerar beim k. k. Landrecht<br />

zu Prag angestrengt, ist aber abgewiesen worden.<br />

fi)<br />

Da über dieselbe wenig auf uns überkommen ist, so erscheint es mir<br />

erwähnenswerth, dass sie längere Zeit in dem Nonnenkloster St. Georgen am<br />

Längsee in Kärnten gelebt hat. Dieses Kloster nnter Kaiser Joseph säcularisirt,<br />

ist<br />

jetzt Besitzthum der Gräflich Egger'schen Familie. — S. Neue Freie Presse<br />

Nr. 7474 vom 20. Juni 1885, Morgenblatt, Feuilleton von Heinrich No6.

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