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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaisein Maximilian II., Rudolph II. und Matbiaä. 291<br />

Terursacht haben, wodurch jedoch beim MUnzbetriebe eine jährliche<br />

Ersparung von 6000 Guhlen zu gewärtigen war. Der über die Hall er<br />

Walzeneinrichtung befragte Erzherzog Ferdinand theilte mit,<br />

^das Mtinzdruckhwerk were nit allein guet und bestendig, sondern<br />

gäbe auch im Mlinzerlohn eine grosse Ersparung, femer in Machung<br />

des grossen und kleinen Gelts aine guete Befurderung".<br />

Er betonte<br />

weiter, in Hall habe man mit dem Werke nicht weniger als<br />

10.000 Gulden verktinstelt, man könnte es, wenn nur ein hinreichendes<br />

Wasser zur Verfügung steht, mit 5000 Gulden einrichten.<br />

Der Kui-fürst August von Sachsen, an den man sich ebenfalls<br />

gewendet hatte, meldete, dass weil die Münzer die kleine Münze<br />

nicht gerne geschlagen haben, indem sie sich dabei weniger verdienen,<br />

habe er das Mttnzdruckwerk in Dresden einrichten lassen.<br />

Er glaube, dass, wenn nur genügend Wasser vorhanden, die Maschine<br />

auch zur Goldmünzung verwendet werden kann und sich eine feine,<br />

reine und scharfe Münze ergeben wird. Kaiser Rudolph IL nahm<br />

diese Angelegenheit bald nach seinem Kegierungsantritte auf und<br />

ertheilte ddo. Prag, G. April 1577 an den Erzherzog Ernst die Weisung:<br />

es sei dem Hanns Vogler „zu völliger Zuerichtung des Mtinz-<br />

Truckhwerchs in vnnsern Hungarischen Pergkstetten<br />

vber die Ime<br />

hievor alberait erlejjten 1000 Gulden noch 1000 Gulden, weil der<br />

ganze Vncosten hievor auf aine solche Summe angeschlagen worden",<br />

auszufolgen. »)<br />

Die Massnahmen zur Realisirung dieser Melioration im Münzbetriebe<br />

ziehen sich wie ein rother Faden durch die ganze Kegierungszeit<br />

Rudolphs IL, um schliesslich resultatlos zu bleiben.<br />

Als im Jahre 1579 die neue Einrichtung durchgeführt<br />

werden<br />

sollte, erhob die Stadt Kremnitz Einwendungen, welche von den<br />

dortigen Münzamtlt'uten und dem niederösterreichischen Kammerrathe<br />

Christoph von Kappach bevorwortet wurden. Sie betonten, «la^s<br />

dadurch das Privilegium der MUnzer und der Stadt Kremni<br />

letzt würde, dass viele Münzer um ihr Brod kämen und wegziehen<br />

müssten, wodurch die Stadt grosse Kinbusscn erleiden, und im<br />

Falle eines feindlichen Anfalles nicht vertheidiirt werden könnte<br />

») K. k. H. K. A., Fase. 15378, ferner (idkh. Nr. 391», F«)l. 274, auch<br />

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tllr<br />

Kremnitz.

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