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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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mrunter<br />

den Kaisern Maximilian IL, Rudolph II. und Mathias.<br />

1 iO<br />

sich somit bei jeder vermUnzten feinen Wiener Mark Silber eine<br />

Einbusse von sehr nahe 28 Kreuzer, ein für die damalige Zeit höchst<br />

empfindlicher Verlust. Um den üblen Eindruck dieser Einbusse zu<br />

vermindern, wurden die älteren in den österreichischen Landen<br />

geprägten Thaler, obwohl man sie im Verkehr allgemein mit<br />

70 Kreuzer berechnete, in der Münzordnung vom 19. August 1559<br />

nur im Werthe von 68 Kreuzer angesetzt i) und dadurch der bei<br />

jeder Mark resultirende Verlust mit 6 Kreuzer dargestellt; allein<br />

dadurch konnte der verderbliche Einfluss, den die neue MUnzordnung<br />

auf das Münzwesen in den österreichischen und böhmischen Ländern<br />

und somit auch auf das Bergwerkerträgniss in denselben nahm,<br />

nicht aufgehalten werden.<br />

Die gänzliche Einstellung des Betriebes im Linzer Münzhause<br />

war die nächste Folge,<br />

welche sich aus der Einführung der 1559er<br />

Münzordnung ergab. Der bisherige Unternehmer Ruprecht Puelacher<br />

lehnte die Fortführung des Betriebes ab, in gleicher Weise<br />

ablehnend äusserten sich die Stände des Landes ob der Enns, so<br />

dass<br />

schliesslich über Antrag Maximilians IL ddo. Linz, 23. August<br />

1562 das Linzer Münzhaus gesperrt wurde. ^)<br />

Die Wiener Münze anbelangend war, da sich dieselbe am<br />

Sitze der Centralregierung befand, die gänzliche Auflassung nicht<br />

durchführbar, allein die Geschäfte geriethen auch dort bald ins<br />

Stocken und trat schliesslich eine mehrjährige Unterbrechung des<br />

Betriebes ein, wodurch der Umstand eine Erklärung findet, dass bis<br />

nun aus dem Wiener Münzhause ausgegangene Guldenthaler des<br />

Kaisers Ferdinand L nicht bekannt sind. »)<br />

Nachdem diese Betriebsunterbrechung oder, wie sie in den<br />

Acten genannt wird, ,,das Feyern der Münze' durch Jahre andauerte,<br />

erging an den Münzmeister Adam Hartman ddo. Wien,<br />

19. April 1567 die Verständigung, der Kaiser verlange, dass „das<br />

1) Münzwest'ü unter Ferdinand L, Seite 61. Mau hatte diese Th^Ier schon<br />

mit Patent vom 14. December 1555 von 70 Kreuzer auf t>8 Kreuzer herabgesetzt,<br />

musHte jedoch unterm HO. Mai 1556 diese Vcrtllg:uug zurücknehmen<br />

tmd den Wcrtli vou 70 Kreuzer wieder herstellen. Seite 55 und 57.<br />

») Üaselbst Seite 106.<br />

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