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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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374 Johann Newald: Das österreichische Münzwesen<br />

Ulrich Hämmerl, beschuldigte ihn verschiedener Malversationen,,<br />

worüber am 19. November 1619 dessen Verhaftung erfolgte. Jessensky<br />

wurde in das kaiserliche Hofspital abgeführt wo er durch<br />

31 Wochen in Arrest gehalten wurde. Da die beiden Wiener Bürger<br />

Erhardt Hilm und Andrae Gallmaier mit ihrem ganzen Vermögen<br />

die Bürgschaft übernahmen, dass er sich jederzeit stellen<br />

werde, wurde Jessensky am 22. Mai 1620 enthaftet, i)<br />

Es wurde gegen ihn ein fiscalischer Process eingeleitet, der<br />

sich über eine lange Reihe von Jahren hinzog,<br />

denn erst ddo. Wien,<br />

25. August 1637, bestätigte der niederösterreichische Hofkammer-<br />

Procurator Georg Weinzirl, dass Jessensky durch die Denunciation<br />

des Dr.Hämmerl unschuldig um sein Vermögen gekommen und<br />

beantragte<br />

zugleich die Ersatzleistung von 12.000 Gulden an denselben<br />

und Regressnahme an dem Nachlass des mittlerweile verstorbenen<br />

Dr. Hämmerl. 2)<br />

Wir werden Jessensky später noch einmal<br />

im Wiener Münzhause thätig finden.<br />

Nach der Haftnahme des Isaias Jessensky wurde dit- Leitung<br />

des Wiener Münzhauses, unter dem Titel eines Münzamts- Verwalters,<br />

dem Mathias Fellner von Feldegg wieder übertragen. Kaiser<br />

Mathias war am 20. März 1619 gestorben. Mit dem Erlasse ddo.<br />

Wien, 30. September 1619, ertheilte Erzherzog Leopold an die<br />

niederösten'eichische Kammer die Weisung, dass nunmehr nach erfolgter<br />

Kaiserkrönung Ferdinand H. sowohl in Wien, wie in den<br />

ungarischen Bergstädten<br />

die Münzen mit dem Bilde und Namen des<br />

neuen Kaisers zu prägen sind. Unterm 16. December 1619 erfolgte<br />

an das Münzamt der Auftrag, dass 5000 Gulden,<br />

welche in Gold in<br />

die Münze geliefert wurden, mit den Thaler- und Halbthaler-Stempeln<br />

zu 10 und 5 Ducaten-Stücken auszuprägen sind. Schon unterm<br />

31. December 1619 erging eine weitere Weisung an den Münzverwalter<br />

Fellner, er habe über kaiserliche Resolution vom 30. December,<br />

das aus Augsburg und Nürnberg einlangende Silber, „in müglichster<br />

Eil" in Thaler auszumünzen, welche 13 Loth fein zu halten,<br />

jedoch 93/4 Stücke ein Gewicht von 1 Mark 1 Loth 2 Quint. l^/ia<br />

Pfennige besitzen sollen, „doch auf Weillandt der Rom. Kays. Mt.<br />

1) Daselbst Fase. 17508.<br />

2) Daselbst Fase. 17324.

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