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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaisern Maximilian IT., Tiu(loli)h II. und Mathias. 401<br />

des Oberstkauiiiitr^ raten, Proben an die Wardeine zu Kremnitz und<br />

Neusolil einsende, welche diese Proben mit ihren Münzen „aines<br />

Halts, feine und denselben allerdings gleich erfunden haben".<br />

Der Oberstkammergraf von Blomstein, dem die Acten zur<br />

Aeusserung zugewiesen wurden, sagte in seinem Bericht ddo. Wien,<br />

20. Februar 1619 über den Antrag, das dortige Berg- und Münzwesen<br />

der Stadt Nagy-Bänia bestandweise zu überlassen, „dass wie<br />

die Ungarischen Herren, also auch die Stadt denen Pergbaulustigen<br />

Teutschen Feind, selbst aber Pergwerg zu bauen gar zu aigennüczig<br />

vnd trag, vnd dahero wie sy Ihme Herrn von Herberstein weckh<br />

bringen möchten, bedacht seien". *)<br />

Ueber den Abschluss dieser Verhandlungen finden sich in den<br />

Acten keine Nachrichten, wohl ans dem Grunde, weil sie gar nicht<br />

zu Ende geführt werden konnten. Kaiser Mathias war am<br />

20. März 1619 gestorben. Durch den SiebenbUrger Fürsten Bethlen<br />

Gabor aufgehetzt, brach in Ungarn neuerdings eine aufständische<br />

Bewegung aus. Bethlen hatte mit seinen Anhängern schon am<br />

6. September 1619 Kaschau, den Amtssitz der Zipser Kammer,<br />

besetzt; womit, sowie durch die nun folgenden politischen Ereignisse,<br />

jeder Verkehr der Wiener Regierung mit Nagy-Bania für eine<br />

längere Reihe von Jahren aufgehoben wurde. Die Bergstädte fielen<br />

erst um mehrere Monate später Bethlen Gabor in die Hände, denn<br />

noch ddo. Wien, 7. October 1619 erfolgte an den Oberstkammergrafen<br />

von Blomstein die Weisung, dass über Mandat des Erzherzogs<br />

Leopold vom 30. September 1619, im Münzhause zu Kremnitz<br />

„alle Münzsorten<br />

zu verändern sind'^ 2)<br />

auf Ihrer Kays. Mt. Bildnuss undt Namen als bald<br />

Die in den Jahren 1614 und 1615 zuKremnitz geprägten Thal er<br />

wurden im Lande, ja selbst von den ungarischen Ständen, aus dem<br />

Grunde beanständet, weil das Landeswappen auf der Rückseite<br />

derselben unter dem Schweife des Doppeladlers angebracht war<br />

(Seite 394). NachdemKaiser Mathias eine entsprechende Abänderung<br />

angeordnet hatte, wurden schon im Jahre 1616 Thaler geprägt, auf<br />

1) K. k. K. n. A. Fase. 152GG.<br />

2) Daselbst Fase. 152(10.<br />

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