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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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342 Johann Newald: Das österreichische Münz^vesen<br />

Erzherzog MaximiliaD, bis zum Todesjahre desselben 1618. Sie<br />

fällt allerdings in die Regierungszeit des Kaisers Mathias, allein<br />

des Zusammenhanges und der Uebersichtliehkeit wegen erscheint<br />

es zusagender ihre Besprechung an diesem Orte anzureihen.<br />

Die Gefahren, welche sich aus der Krankheit des Kaisers<br />

Rudolph IL für den Fortbestand der Herrschaft des Habsburger<br />

Regentenhauses ergaben, drängten unabweisbar zu Vorkehrungen.<br />

Eine Einigung unter den Angehörigen desselben erschien von der<br />

höchsten Wichtigkeit. Diese wurde durch den Vertrag vom 27. December<br />

1611 angebahnt, welcher zum Schutze der einzelnen Glieder<br />

des Hauses gegenüber den zahlreichen Feinden Oesterreichs eine<br />

Verständigung Aller, mit Einschluss der spanischen Linie, herbei-<br />

starb auf dem<br />

führte. Wenige Wochen später, am 20. Jänner 1612,<br />

Prager Schlosse Kaiser Rudolph IL<br />

Tirol und die vorde rösterreichischen Lande anbelangend,<br />

machte dieser Todesfall unter den überlebenden Mitgliedern<br />

des Regentenhauses eine neue Vereinbarung nothwendig.<br />

wurde im Monat Juli 1612 zu Prag abgeschlossen,<br />

Dieselbe<br />

und erhielt nunmehr<br />

E r z h e r z o g M ax i m i 1 i a n III. der Deutschordens-Hochmeister<br />

Tirol und die Vorlande als wirklicher Landes fürst mit allen<br />

Hoheitsrechten. >)<br />

Die erst im Jahre 1602 stattgefundene Einsetzung des Erzherzogs<br />

als „Gubernator" entsprang zunächst dem Gedanken, diese<br />

Länder ungetheilt in der Hand des Chefs des Regentenhauses zusammen<br />

zu halten. Die neue Vereinbarung hatte allerdings eine<br />

Län dertheilung zur Folge, allein dieselbe konnte sich voraussichtlich,<br />

bei dem vorgerückten Alter des Erzherzogs, und seiner<br />

Stellung als Deutschordens-Hochmeister, nur über eine massige<br />

Reihe von Jahren erstrecken.<br />

Der Eintritt des Erzherzogs Maximilian als wirklicher<br />

Landesfürst, brachte ftir die Verwaltung der ihm zugefallenen<br />

Länder im Allgemeinen, auch in Bezug auf die beiden Münzhäuser<br />

zu Hall und Ensisheim im besondern, keine Aenderung. Die leitenden<br />

Personen blieben sämmtlich in ihren Stellungen, die bisherigen<br />

Verwaltungsgrundsätze wurden aufrecht erhalten. Dem Haller<br />

1} Vergl. Egger, Geschichte Tirols, II. Theil, S. 298.

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