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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaisern Maximilian IT., Rudolph 17. und Mathias. 269<br />

Im Jahre 1587 trat an die Stelle<br />

des Tobias Schaffer als Bergbuchhalter<br />

und ^lünzgegenhändler der bisherige Kiittenberger<br />

Milnzschreiber WolfHeroltvon Aupa. i)<br />

Dieser folgte im Jahre<br />

1592 als Mlinzamtmann dem Georg Sutny, welcher seit 28. März<br />

1568, somit durch 24 Jahre das Kuttenberger Münzwesen verwaltet<br />

hatte. Die lange Dauer der Amtsthätigkeit des Letzteren, sowie der<br />

damals lebhafte Betrieb im welschen Hofe zu Kuttenberg sind Ursache,<br />

dass unter den böhmischen Münzen Rudolphs IL jene des<br />

Georg Sutny am häufigsten angetroffen werden. Das Zeichen desselben<br />

haben wir bereits kennen gelernt. (Seite 48). Es ist ein<br />

ausgebreiteter Adlerflügel und befindet sich, wenn auch dem betreffenden<br />

Normale nicht ganz gemäss, auf den grösseren Münzen,<br />

heisst ganze, Va und 1/4 Thaler, jedesmal in der Umschrift der<br />

Rückseite unter dem Adler in einem kleinen Kreise oder Oval angebracht.<br />

So oft mir dasselbe vorgekommen, war es stets ein linker<br />

Flügel, während das Zeichen des Prager Münzmeisters Sa mu el<br />

Salvart ein rechter Flügel ist.<br />

das<br />

Hervorzuheben wäre noch, dass die<br />

Stempel zu den unter Georg Sutny ausgegangenen grösseren<br />

Münzen Rudolphs II. dem Entwürfe des Antonio Abondio<br />

entsprechen.<br />

Der Münzamtmann WolfHerolt vonAupa erhielt seine Instruction<br />

ddo. Prag, 14. Mai 1593. Dieselbe betrifft nicht bloss den<br />

Münzbetrieb, sie umfasst die ganzen dem Münzamtmann übertragenen<br />

Geschäftsagenden und bezieht sich auch auf die beiden Münzschreiber,<br />

den Wardein und den Münzschaffer; sie enthält 19 enggeschriebene<br />

Bogen. Es ergibt sich aus ihr ein klares Bild über das<br />

damalige Kuttenberger Münzprägewesen und seine Details. Es<br />

sollen hier nur jene Bestimmungen auszugsweise berührt werden,<br />

welche auf die Münzerzeugungs-Manipulation Bezug haben. Das<br />

sogenannte „FUrgewicht'^ oder der Abgang beim Giessen und<br />

auf der Schmiede, war nach den Beschlüssen der am 15. Februar<br />

1574 im Prager Münzhaiise amtirenden Erhebungs<strong>com</strong>mission zu<br />

bemessen und quartalweise in Ausgabe zu stellen. (Seite 39). Zum<br />

Zwecke der wöchentlichen Ablehnung der Arbeiter sollen alle<br />

Wochen 60 Mark Silber auf weisse und kleine Groschen, femer<br />

») Miltner I. c. Seit«' 171'

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