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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaiseru Maximilian II., Rudolph II. und Mathias. 403<br />

Rückblick.<br />

Die Kegierimgszeit der drei Kaiser Maximilian 11.,<br />

Rudolph II. imd Mathias nimmt namentlich dadurch unsere<br />

Aufmerksamkeit in Anspruch, dass sich im Laufe derselben jene<br />

Zustände vorbereiteten, welche schliesslich eine weitgehende Auflösung<br />

des „heiligen römischen Reiches deutscher Natiop" und eine<br />

Lahmlegung der Centralgewalt herbeiführten.<br />

Noch viel tiefgreifender<br />

waren die Veränderungen, welche sich während dieser Zeitperiode<br />

im Münzwesen des Reiches vollzogen hatten.<br />

Von irgend<br />

einer gemeinsamen Grundlage für das überaus wichtige Münzwesen,<br />

auf w^elcher das Ganze des über Centraleuropa ausgebreiteten, zum<br />

römischen Reiche gehörigen Landgebietes zu umfassen gewesen<br />

wäre, konnte längst keine Rede mehr sein.<br />

Obwohl auf den Reichstagen der Bestand der zahlreichen<br />

Münzstätten,<br />

darunter sehr viele von höchst zweifelhafter Berechtigung,<br />

als die Grundursache der trostlosen Münzverhältnisse erkannt;<br />

auch wiederholt Anträge gestellt und Beschlüsse gefasst<br />

wurden, deren consequente Durchführung eine Bekämpfung wenigstens<br />

der schreiendsten Uebelstände erwarten Hess, war die Centralgewalt<br />

des Reiches längst viel zu machtlos,<br />

um mit Erfolg dem allgemein<br />

erkannten Uebel entgegentreten zu können.<br />

In den kleinen Münzliäusern, wo man sich nur durch das<br />

Streben nach augenblicklichen Gewinn leiten Hess, hörte die Ausprägung<br />

von reichsgemässen groben Münzen gänzlich auf<br />

und wurden nur kleine, an Korn und Schrot verminderte<br />

Scheidemünzsorten ausgebracht, deren Gehalt, da sich die<br />

kleinen Münzstände in der Ausbeutung der Münzbefugnisse wechselseitig<br />

zu überbieten suchten, fort und fort verschlechtert wurde.<br />

Um der aus einem solchen Gebaren drohenden Calamität zu begegnen,<br />

wurde schon im Jahre 1571<br />

auf dem Reichstage zu Frankfurt<br />

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