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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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290 Johann Nowald : Das österreichisclie Münzwesen<br />

ein Abscliliiss erfolgte, hat sich aus den Acten nicht entnehmen<br />

lassen. Für keinen Fall hatte der Münzbetrieb durch denselben, im<br />

Falle er überhaupt eröffnet wurde, eine lange Dauer.<br />

Die Schwierigkeiten, welche sich aus dem durch Jahre hinziehenden<br />

Türkenkriege, aus den Unruhen in Ungarn, endlich aus<br />

den Differenzen,<br />

welche zwischen den beiden Regierungen zu Prag<br />

und in Wien mehr und mehr hervortraten, ergaben, brachten den<br />

mit Hindernissen aller Art bedrängten landesftirstlichen Münzbetrieb<br />

zu Breslau endlich zum völligen Stillstand. Vom Anfange des<br />

XVII. Jahrhunderts an schweigen die Acten von demselben<br />

gänzlich.<br />

Die wenigen bisher bekannt gewordenen schlesischen Münzen<br />

Rudolphs II. finden sich in der bereits erwähnten werthvollen Publication<br />

des Frei he rrn von Saurma-Jeltsch auf Seite 24 aufgezählt<br />

und ein Theil davon auf den Tafeln 46 und 47 abgebildet.<br />

Die beiden Thaler bewahrt in gut erhaltenen Exemplaren das k. k.<br />

Münzcabinet in Wien. Das auf dem Ducaten und dem Thaler vom<br />

Jahre 1587 ersichtliche Münzzeichen: Zwei gekreuzte Zainhaken,<br />

darunter ein schief gestelltes Kreuzchen, dürfte dem Unternehmer<br />

Dietrich Bussa angehören. Das k. k. Münzcabinet bewahrt einen<br />

schlesischen Ducaten Rudolphs IL vom Jahre 1584.<br />

XV.<br />

Die Münzstätte zu Kremnitz.<br />

In Kremnitz finden wir beim Regierungsantritte des Kaisers<br />

Rudolph II. noch immer den schon im Jahre 1544 von Joachimsthal<br />

dahin übersetzten Wolfgang Roll als Unterkammergraf und<br />

Münzmeister thätig. Bei dem grossen Umfange der dortigen Münzprägung<br />

war jede Verbesserung im Betriebe derselben von offenbarer<br />

Wichtigkeit. Schon Maximilian IL hatte im Jahre 1575 „über<br />

Hanns Voglers Müntzdruckhmaisters angeben" die Einrichtung<br />

der Walzenprägung zu Kremnitz angeordnet. Nach dem Voranschlage<br />

des niederösterreichischen Kammerrathes David Hag<br />

würde diese Melioration eine Auslage von 2500 bis 3000 Gulden

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