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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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338 Johann Xewald: Das österreichische Münzwesen<br />

gering, daher das Stück der ReichsmUnzordnung nach nur 65 * 2 Kreuzer<br />

werth sei. 1) Hufnagel hatte diese Thaler, wie er selbst sagt, auf<br />

Grundlage der Reichsmünzordnung probirt und berechnete demzufolge<br />

auch den geringen Werth. Nach der Tiroler Münzinstruction<br />

vom Jahre 1577 war der mit 14 Loth ermittelte Feingehalt vollkommen<br />

gerecht, nur im Schrot bestand ein, unverkennbar durch den<br />

angeordneten „Schaar-Zutrag*', veranlasster Abgang. Die Tiroler<br />

Regierung legte der Valvation des Wardeins Hufnagel keine Bedeutung<br />

bei. vSie konnte darüber um so ruhiger bleiben, als im<br />

Jahre 1605 die Haller Thaler bereits mit einem Aufgeld oder Agio<br />

von 12 bis 16 Kreuzer, das heisst um 80 bis 84 Kreuzer gegeben<br />

und genommen wurden. Peter Hartenpeck erhielt für seine, das Jahr<br />

1605 betreffende, besonders belobte Leistung eine Guadengabe von<br />

50 Gulden.<br />

Im Vergleiche mit dem Geschättsbetricbe des Jahres ibw<br />

zeigt jener von 1606 einen erheblichen Rückgang. Die Thalerprägung<br />

sank in diesem Jahre auf 195.912 Stücke herab, die ganze<br />

Ausmünzung beschränkte sich auf 228.860 Gulden 42 Kreuzer. Bei<br />

den Thalern blieb der angeordnete ,.Schaar-Zutrag" aufrecht.<br />

Im Jahre 1607 war die „Fürstliche Gräzische Herrschaft" in<br />

Hall; es musste in der Burg Hasegg mehreres vorgerichtet werden,<br />

wodurch sich eine Auslage von 83 Gulden 57 Kreuzer ergab. Wahrscheinlich<br />

war dieser Besuch auch der Anlass, dass in demselben<br />

Jahre die St. Georgs-Capelle in Hasegg mit neuen Paramenten im<br />

Werthe von 274 Gulden ausgestattet wurde. Im Jahre 1608 musste<br />

zum Betriebe der Walzenmaschinen ein ganz neues Rinnwerk<br />

sammt Wasserrad hergestellt werden, woraus eine Auslage von<br />

892 Gulden 46 Kreuzer und eine nicht unwesentliche Betriebsstörung<br />

erfolgte. Mit Genehmigung der Innsbrucker Kammer hatte<br />

Hartenpeck den Karl Vogler ak Eisenschneider-Lehrjung aufgenommen<br />

;<br />

er erhielt nunmehr für zwei Jahre „auf ünderhaltung,<br />

Bekleidung und Lehrung" des Vogler eine Entschädigung von<br />

i) K. k. H. K. A., Fase. 17319. Nach der Reichsmünzordnung sollten<br />

8 Thaler eine Kölner Mark schwer sein und einen Feingehalt von 14 Loth<br />

4 Grän l>esitzen.

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