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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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mter den Kaisern Maximilian IT., Riidoli)h II. und Mathias. 395<br />

schreiten. Auch der Feklobriyt Doczy brachte<br />

in dieser Angelegenheit<br />

cldo. Szathmar, 11. Juli 1614 eine Eingabe ein, in welcher er<br />

seine Verwunderung aussprach, dass die Ungarn „des Schilteis<br />

wegen Bedenken tragen." Seiner Meinung nach solle man sich<br />

daran gar nicht stossen ; denn die Ungarn sind schliesslich recht<br />

froh, wenn nur recht viele Thaler und Ducaten im Lande umlaufen.<br />

Die Aufregung über den beanständeten Thaler, eigentlich über<br />

die Anbringung des ungarischen Wappens unter dem Schweife des<br />

Doppeladlers verbreitete sich über immer grössere Kreise. Die Hofkammer<br />

erstattete darüber ddo. Wien, 17. Jänner 1615 Vortrag an<br />

den Kaiser, in welchem sie hervorhebt, dass die ungarischen Stände<br />

sich wiederholt darüber beschwert haben, dass das ungarische<br />

Wappen auf den Thalern „zu Füssen des Adlers angebracht ist, was<br />

dieselben für ein despect aufgenommen". Die Hofkämm er beantragte<br />

schliesslich, der Kaiser möge eine entsprechende Abänderung<br />

anbefehlen, welchem Antrage Mathias sein „Placet" beisetzte,<br />

t)<br />

Die beanständeten Thaler, welche übrigens nicht<br />

häufig anzutreffen<br />

sind, kommen von den Jahren 1614 und 1615 vor. Letzteren<br />

kannte Schultess-Rechberg nicht. Halbthaler dieses Gepräges,<br />

welche jedoch zu den grossen Seltenheiten gehören, gibt es vom<br />

Jahre 1616. Ein Exemplar befindet sich in meiner Sammlung. Von<br />

einigen Nnmismaten werden die in Rede stehenden Thaler als<br />

„Slavonische Thaler" bezeichnet. Dass dieselben in Kremnitz<br />

geprägt wurden, wird durch die mitgetheilten Acten und durch die<br />

auf den Thalern und Halbthalern vorkommenden Ruchstaben K—<br />

ausser allen Zweifel gestellt. Ich glaube noch die Bemerkung beifügen<br />

zu sollen, dass mir in den das ungarische Münzweseu betreffenden<br />

umfangreichen Acten, weder unter Mathias noch aber unter<br />

seinen Vorgängern in der Regierung, nicht<br />

ein einziges Schriftstück<br />

vorgekommen ist, welches zu dem Schlüsse berechtigen könnte, dass<br />

die Absicht bestand, für Slavohi en besonders bestimmte Münzen<br />

ausgehen zu lassen. Bei dem an sich schon lockern Verbände, welcher<br />

zwischen Ungarn und seinen Nebenländern bestand,<br />

würde ein<br />

K. k. IL K. A., Fase. 1526r>.

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