28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

uuter deu Kaisern Maiimilian 11., Rudolph II. und Mathias. 2öb<br />

Rudolphs IL, am 22. October loTO mit dem König Karl IX.<br />

von Frankreich vermalt, wurde schon am 30. Mai 1574 Witwe und<br />

übersiedelte nach Wien. Es kann uns nicht Überraschen, dass sowohl<br />

ihre Witwendotation aus Frankreich, sowie das „Deputat",<br />

welches<br />

ihr Rudolph 11. auszubezahlen hatte, ziemlich unregelmässig eingingen.<br />

Einen grossen Theil ihres Einkommens widmete sie für das<br />

von ihr gestiftete Königinkloster in der Dorotheergasse zu Wien.<br />

Mit der Resolution ddo. Prag, 24. August 1587 wurde der Erzherzog<br />

Ernst angewiesen, einen der „Königin von Frankreich gebührenden<br />

Ausstand" von 35.403 Gulden auszubezahlen, i) Ein Theil der ihr<br />

zukommenden Gelder machte die Ummünzung in gute gangbare<br />

Sorten nothwendig, was noch im Jahre 1587 im Wiener Münzhause<br />

stattfand. Die Königin starb schon zu Wien am 22. Jänner 1592.<br />

Während dem Verlaufe der Nachlassverhandlungen ordnete der<br />

Kaiser „die vermünzung<br />

aus weiland der Khunigin aus Frankreich<br />

hochseligisten gedechtnuss Silber in Taller" an. Diese Vermünzung<br />

fand im Jahre 1594 statt. Ein zwischen dem Münzmeister Huebmer<br />

und dem Wardein Händl ausgebrochener Streit gab Anlass zur<br />

nachträglichen Untersuchung der diese Thalermünzungen betreffenden<br />

Rechnungen, wobei „alles vleiss nachgeforscht vnd wie der<br />

Wardein fürgeben, befunden, das diese Taller ja am Schrot zu<br />

gering, aber der Vberschuss Ihrer Kh. Mt. durch den Münzmeister<br />

zu gewinn khumen vnd verrait worden."<br />

Die ganze Angelegenheit,<br />

wobei es sich auch um die Austragung verschiedener zwischen dem<br />

Wardein und dem Münzmeister obschwebenden Streitfragen handelte,<br />

wurde endgiltig erst durch den Erlass des Statthalters in<br />

Wien, Erzherzog Maximilian, ddo. Wien, 20. Juni 1597 erledigt, a)<br />

Aus dem Dargestellten geht hervor, dass sowohl im Jahre<br />

1587, so auch 1594, Silber der Königin von Frankreich ganz selbstständig<br />

in Thaler vermünzt worden ist. Nachdem im Jahre 1587 die<br />

Thaler des Deutschordens-Hochmeisters Erzherzog Maximilian mit<br />

dem Brustbilde und Wappen desselben ausgemünt wurden, erscheint<br />

die Annahme kaum als zu gewagt, dass man der Königin das Zugeständniss<br />

machte, ihr Silber unter einer besonderen Darstellung des<br />

Kaisers und mit ihrem Wappen, der Lilie,<br />

1) K. k. H. K. A., Gdkb. Nr. 150, Fol. 168vor.s.<br />

2) Daselbst Fase. 17508.<br />

markirt auszuprägen. Für

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!