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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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430 Adol^jh Meyer: Albrecht von "Wallenstein (Waldsteiu)<br />

Am 1.<br />

October kündigte Wallensteiu den abgelaufenen Waffenstillstand,<br />

überfiel die Schweden bei Steinau und zwang Thnrn und<br />

Düval, sich mit 5000 Mann zu ergeben.<br />

Auf Wunsch des Kurfürsten<br />

von Bayern versuchte er nun Regensburg vor Herzog Bernhard von<br />

Weimar zu schützen, dieser kam ihm aber zuvor und eroberte am<br />

5. November diese Stadt.<br />

In der Umgebung des Kaisers erregte es Unwillen, dass<br />

Wallenstein die Winterquartiere nicht in Feindesland, sondern in<br />

Böhmen und Mähren bezog. Dieserhalb wurde der Hofkriegsrat<br />

von Questenberg an ihn abgesandt; hierauf berief der Herzog einen<br />

Kriegsrath der vornehmsten Generale und Regiments Obersten nach<br />

Pilsen und schickte deren schriftlich abgefasstes Gutachten mit<br />

einem Schreiben vom 17. December an den Kaiser, der sich mit den<br />

vom Herzog getroffenen Anordnungen zufrieden erklärt.<br />

Des Herzogs Feinde, an ihrer Spitze der Kurfürst Maximilian<br />

von Bayern, intriguirten aber unausgesetzt<br />

beim Kaiser, so dass er<br />

— von jenen Umtrieben durch seine Freunde in Wien unterrichtet<br />

— beschloss das Generalat freiwillig niederzulegen. Er berief nun<br />

zum 12. Januar 1634 die vornehmsten Officiere seines Heeres nach<br />

Pilsen, um sie von seiner Absicht in Kenntniss zu setzen, jedoch<br />

vierzig — an ihrer Spitze Ilow und Piccoloniini — unterzeichneten<br />

selbigen Tages ein „ Verhündniss" , in welchem sie erklären: ,,da6s<br />

der Herzog, da durch seine Resignation der Untergang der kaiserlichen<br />

Armee unvermeidlich herbeigeführt werde, s^ie selbst um ihr Vermögen<br />

kommen würden, auf ihr unnachlässiges Flehen und Bitten sich bereit<br />

erklärt habe, noch auf einige Zeit bei der Armee zu verbleihen. Dagegen<br />

hätten sie sich eidlich verpflichtet, bei dem Herzog ehrbar tmd getreu so<br />

lange zu halten, so lange er in Ihro Kaiserl. MaJ. Dienst<br />

verbleiben^ oder der Kaiser ihn zu seiner Dienste Beförderung<br />

gebrauchen iverde,'^ ^)<br />

5) Für die derzeitigeu Verhältnisse interessant und vielen Anfschluss<br />

gebend, sind die über jene Tage handelnden auf uns in Original überkommenen<br />

Aussagen, des „Mitversc}iwore)ien^ , kaiserl. Oberst Herzog Julius von Sachsen im<br />

Protokoll der Untersuchun^sacten, ferner<br />

ein Bericht an den Kurfürsten Maximilian<br />

von Bayern de dato Pilsen, 13. Januar; endlich ein in den Acten des<br />

geheimen Haus-, Hof- und Staats-Archivs zu Wien befindlicher Bericht. Dr.<br />

FriedricliFoerstor in: „ W.-jllenstein's Process etc.", Seitelll u.f., gibtAuszüge.

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