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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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anter den Kaisern Maximilian II., Rudolph IL und Mathias. 353<br />

Es kommen nun noch die Kaiserkrönungs-Denkmllnzen und<br />

ihre Varianten, welche SchuUess-Reehberg in den beiden Nummern<br />

216 und 217 besehreibt, zu erwähnen. Im Jahre 1630 kam in der<br />

Wiener Münze durch den Austritt des Andrä Petter der Stempelschneiderdienst<br />

in Erledigung. Mit der Eingabe ddo. Wien, 13. November<br />

1630, bewarb sich der Eisenschueider Christian Maler<br />

um diesen Platz. Er sagt, dass er schon seit 20 Jahren bei der hiesigen<br />

Münze thätig war. die anno 1612 bei Krönung des Kaisers<br />

Mathias zu Frankfurt verwendeten Gnaden-, Schau- und Auswurf-<br />

Pfennige geschnitten, wie auch bei der Reichsvei-sammlung im Jahre<br />

1613, den Kaiser, die Kaiserin, auch vieler anderer Fürsten und<br />

Herrn Contrafect undBiltnuss in Stahl geschnitten,<br />

„undt von künstlichen<br />

Trnckhwerkh zugerichtet vndt gepregt, dardurch ich dann<br />

aine hoche kays.Freyheit erhalten vndt bekommen." Es dürfte wohl<br />

kaum einem Zweifel zu unterziehen sein, dass die bei Schultess-<br />

Rechberg beschriebenen Krönungsmünzen unter jene zuzählen sind,<br />

welche Christian Maler angefertigt hatte, i)<br />

Im Verlaufe meiner Ausführungen musste ich wiederholt auf<br />

die Nachtheile aufmerksam machen, welche sich für den Wohlstand,<br />

ftir Handel und Verkehr der österreichischen Länder aus den eingedrungenen<br />

geringhaltigen Münzen ergaben, und wurden jene Anstrengungen<br />

geschildert, welche die Regierung machte, um die<br />

Länder gegen drohende Calamitäten zu sichern. Es muss daher um<br />

somehr befremden, von derRegierung, ohne dass hiezu im mindesten<br />

eine zwingende Ursache vorlag, Massregeln durchführen zu sehen,<br />

welche voraussichtlich die bestellenden Sch^vierigkeiten in den<br />

Münzzuständen der Länder nur noch steigern werden. Es war dies<br />

die Verleihung von Münzbefugnissen an einzelne durch Reichthum<br />

und Stellung hervorragende Insassen der Erbländer. Auch in<br />

dieser Beziehung ging man von den weisen Grundsätzen Ferdinands I.<br />

ab, welcher, getragen von dem Gedanken, dass in den Erbländern<br />

nur ein einziges Münzrecht, und zwar jenes des Landesfürsten<br />

1) ChristiHO Malter war eiu 8ohu des bürUhmten NUruber^t^r Modaüleura<br />

Valentin Maler, der ueuereu Forschungen nach ans IgUm iu Mähren stammte.

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