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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaisern Maximilian II., Rudolph II. und Mathias. 199<br />

welches dem Wardein zufloss, jährlich mehrere Tausend Gulden<br />

ausmache. Maximilian 11. stellte mit der Resolution vom 3. September<br />

1569 allerdings die alte Einrichtung wieder her, allein<br />

manche Missbräuche und Uebelstäude<br />

hatten sich mittlerweile derart<br />

eingewurzelt, dass ihre baldige Behebung nicht zu erwarten war.<br />

Aus einer Beschwerde des Raaber Bausuperintendenten Urban<br />

Süss vom Jahre 1572, gewinnen wir einen Einblick in die durch<br />

den Mtinzmeister Hartman vorgenommene Thalerprägung. Süss<br />

hatte eine Summe leichter Pauliner in die Münze gegeben und<br />

fand die ihm zugekommenen 1292 Thaler als Ausbringen zu geringe.<br />

Von Hartman liegen nun zwei Ausweise vor, über ihm am 15. Jänner<br />

und 5. Februar zugekommenen leichten Pauliner. Es ergab sich aus<br />

beiden Posten an feinem Silber 118 Mark, 10 Loth, Quentchen,<br />

1 Pfennig, diese zu 14 Loth, 1 Quentchen, 1 Pfennig beschickt,<br />

gaben 132 Mark 10 Loth, woraus zu 9s/4 Stücke von der Mark 1292<br />

Thaler ä 70 Kreuzer entfielen. Die Hofbuchhalterei bestätigte die<br />

Richtigkeit dieser Ausmünznng.<br />

Es wurden somit im Wiener Münzhause im Jahre 1572 nicht die<br />

der 1559er Reichsmünzordnung entsprechenden<br />

Guldenthaler, sondern<br />

Thaler nach der Instruction vom 15. Februar 1524, und zwar<br />

im Feingehalt von 14 Loth, 1<br />

Quentchen, 1 Pfennig, 97^ Stücke von<br />

der rohen Wiener Mark, gepräg-t. i) Bei dieser durch die Hofbuchhalterei<br />

geprüften, sohin von der Regierung zugegebenen Thalerprägung<br />

hat man sich unverkennbar durch die Rücksicht auf das<br />

erhöhte Ausbringen leiten lassen, worüber eine einfache Rechnung<br />

Aufschluss gibt. Die 1292 Thaler hatten ä 70 kr. einen Werth von<br />

1507 fl. 20 kr. Bei der Vermünzung der verwendeten 118 Mark, 10<br />

Loth, Quientchen, 1 Pf. Wiener Gewicht fein Silber in Guldenthaler,<br />

hätte sich, da bei derselben die feine Wiener Mark Silber<br />

auf 12 Gulden 15%, Kreuzer gebracht wurde, 2) nur ein Gesammtausbringen<br />

von 1453 Gulden 10 Kreuzer, somit eine Einbusse von<br />

54 Gulden 10 Kreuzer ergeben. Das Vorstehende leitet zu einer<br />

weiteren Erwägung. Es erscheint durch das Vorhergehende acteumässig<br />

sicher gestellt, dass im Wiener Müuzhause im Jalire 1572<br />

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