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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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den Kaisern Maximilian II., Rudolph IL und Mathlas 331<br />

bestimmte, dass, wenn eine Linie im Mannesstamme aussterben<br />

sollte, deren Theil den andern zuzufallen hat.<br />

Die Bruder des Kaisers, die Erzherzoge Ernst, Mathias,<br />

M X i 111 i li a n und A 1 b r e c h t hatten ihren Anträgen und Ansprüchen<br />

ein anderes Ziel gesetzt. Sie verlangten mit Ausschluss jeder<br />

Theilung, dass einer der Erzherzoge Tirol und die Vorlande,<br />

jedoch nur als Statthalter im Namen aller Mitglieder des<br />

Regentenhauses verwalten soll. Da Erzherzog Albrecht nach<br />

dem schon im Jahre 1595 erfolgten Ableben des Erzherzogs Ernst,<br />

Regent der spanischen Niederlande wurde, so vertraten diese Ansprüche<br />

vornehmlich die P>zherzoge Mathias und Maximilian.<br />

Gegen alle diese Projecte und Anträge erhoben jedoch die<br />

Stände Tirols und der A odande lebhafte Einsprache. Sie wollten<br />

weder von einer Theilung und ebensowenig von einem unselbstständigen<br />

Statthalter, und sollte dieses selbst ein Erzherzog sein,<br />

etwas wissen. Sie verlangten die Einsetzung eines Erzherzogs als<br />

selbstständigen Landesflirsten<br />

und war ihr Augenmerk namentlich<br />

auf den Deutschmeister Erzherzog Maximilian gerichtet.<br />

Bei derart widerstreitenden Ansichten und Bestrebungen war<br />

eine Verständigung nur schwer zu erzielen. Um Tirol und die Vorlande<br />

während der Dauer der Verhandlungen nicht gänzlich ohne<br />

Verwaltung zu lassen, einigte man sich zu Prag am 10. April 1590<br />

dahin, dass dem Kaiser von den übrigen erbberechtigten Mitgliedern<br />

des Regentenhausos<br />

die Verwaltung Tirols und der Vorlande Übertragen,<br />

das heisst die vom Kaiser<br />

schon seit dem Tode des Erzherzogs<br />

Ferdinand geführte Administration anerkannt und derselbe<br />

ermächtijrt " "•'1" '" i-- Ländern die Erbhuldigung vornehnioii<br />

zu lassen.<br />

Ueber die Art, in welcher mittlerweile das MUnzrecht auszuüben,<br />

beziehungsweise die Münzprägung vorzunehmen sein wird,<br />

erscheint in der Urkunde nichts verfügt, wohl aber zieht sich durch<br />

dieselbe in ziemlich hervortretender Weise ein Ton tles Misstranens<br />

gegen den Kaiser und seine Absichten bezüglich Tirols und j Hef^ljiul.i^'tt- AlKSfhrit't des Vergleiches ddo. Trag, lU. April 1590 im

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