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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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176 Johann Newald: Das österreichische Münzwesen<br />

ZU Raab, Urban Süss, 1500 Gulden Pauliner umzuprägen un(<br />

unterm 5. Februar 1573 erfloss ein zweiter Auftrag zur Ummünzuug<br />

von 4000 Gulden Pauliner zu Thalern. i) Unterm 6. October 1573<br />

wurde Münzmeister Hartman ermächtiget,<br />

für die Witwe Katharina<br />

Yon Bathiani eine Anzahl Silber gegen Abzug des Schlagschatzes<br />

zu vermtinzen. 2)<br />

erscheint,<br />

Nachdem durch das Vorhergehende actenmässig nachgewiesen<br />

dass während der Regierung Maximilians IL der Betrieb<br />

im Wiener Mtinzhause erst im Jahre 1569 eröffnet wurde,<br />

verdient<br />

unisomehr der Guldenthaler mit der Jahrzahl 1565 Beachtung. 3)<br />

Dass derselbe aus dem Wiener Münzhause stammt, wird durcli<br />

Bindenschild ausser Zweifel gestellt, welcher auf dem, auf der<br />

den<br />

Brust des Doppeladlers befindlichen Wappen als Herzschild vorkömmt.<br />

Der Stempel dürfte von dem oben erwähnten Münzeisenschneider<br />

Philipp Haller angefertigt worden sein. Man hatte sich<br />

nach dem Regierungsantritte Maximilians H. zur Thalerprägung<br />

vorbereitet, es wird jedoch beim Abschlagen weniger Stücke geblieben<br />

sein. Der Dickthaler hat ein Gewicht von 72-19 Grammen, was<br />

dem Gewichte eines dreifachen Guldenthalers von 73*86 Grammen<br />

sehr nahe steht. Dass der Dickthaler nur als ein Probeabschlag aufzufassen<br />

ist, ergibt sich schon aus der im Reichsapfel vorkommenden<br />

Werthzahl 60, das ist 60 Kreuzer, was offenbar im Widerspruche<br />

ist mit dem eigentlichen Werthe des Stückes, welcher nicht 60, sondern<br />

180 Kreuzer betragen hätte.<br />

und 296.<br />

1) K. k. H. K. A., Gdkb. Nr. 121, Fol. 79vers. und Nr. 122, Fol. 255vers<br />

2) Daselbst Gdkb. Nr. 121, Fol. 334. Ddo. Klosterneuburg, 14. November<br />

1570, erging an den niederösterreichischen Vicedom, Hanns Gg. Khuefstainer<br />

dem Wiener Münzmeister Adam Hartman „die Unkosten so auf<br />

die Weisung,<br />

machung 3946 Eait-Pfennig für die niederösterreichische Cammer vnd derselben<br />

Piiechhalterey, benanntlich 6 Gulden 30 Kreuzer" auszubezahlen.<br />

Gdkb. Nr, 112, Fol. 65. Unverkennbar handelte es sich um kupferne ßaitpfenninge.<br />

3) Ein einfacher Thaler befindet sich in der Sammlung Sr. Durchlaucht<br />

des Prinzen Ernst zu Windischgraetz, ein Dickthaler in der Sammlung des<br />

Herrn Ignaz Spöttl in Wien. Beide sind ohne Münzmeisterzeichen.

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