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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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220 Johann Newald : Da? österreichische Münzweseu<br />

wird Niclas Militz als Miiüzeisenschneider in Joachimstbal ge<br />

iiannt. ^)<br />

Die Mtiuzbeamteu anbelangend kommt noeb nacbzut ragen, das><br />

über Vorscblag der böbmiscben Kammer mit Erlass ddo. Wien,<br />

4. December 1572 die üebertragimg des von Georg Ho ob reite r<br />

bisher versehenen Einnehmer- und Münzgegenschreiberdienstes zu<br />

Joachimsthal an<br />

dessen Eidam Balthasar Dürleber gegen dem<br />

genehmigt wurde, dass Hochreiter das von ihm früher versehene<br />

Berggegenbuch wieder übernehme. 2)<br />

Der Münzmeister Georg Geitzkofler stammte aus Tirol. s)<br />

Das Münzzeichen hatte er aus seinem Wappen entnommen; es war<br />

ein Gemskopf.*) Die unter seiner Amtsfühnmg aus dem<br />

Joachimsthaler Münzhause ausgegangeneu Münzen sind dadurch<br />

leicht zu erkennen.<br />

Münzstätte zu<br />

Budweis.<br />

Obwohl Kaiser Maximilian H. schon mit der Resolution vom<br />

12. September 1568 zur Errichtung einer Münzstätte in Budweis<br />

seine Zustimmung ertheilt hatte, dürfte der Betrieb erst im Jahre<br />

1569 eröffnet worden sein. Es wird nämlich erzählt, dass nach einer<br />

im Thunnknopfe zu Budweis aufgefundenen von dem Budweiser<br />

Stadtrathe im Jahre 1577 dahin eingelegten Denkschrift, Kaiser<br />

Maximilian IL den 4.<br />

August 1569 eine neue königliche Münzstätte<br />

zu Budweis errichtet, den Tobias Gebhart zum ersten MUnzmeister<br />

und den Johann Malthus zum Wardein und Gegenhändler eingesetzt<br />

habe. 5) Die kaiserliche Resolution, mit welcher die Uebertragung<br />

des Prager Münzbetriebes nach Budweis genehmigt wurde, ist, wie<br />

oben Seite 34 quellensicher nachgewiesen erscheint, vom 12. September<br />

1568; es kann jedoch sein, dass die Münzprägung erst am<br />

4. August 1569 eröifnet wurde. Tobias Gebhart war hier während<br />

der ganzen Regierungsdauer Maximilians II.<br />

als Münzmeister thätig.<br />

Sein Zeichen ist ein Löwenkopf oder richtiger ein Löwen-<br />

1) K. k. H. K. A., Gdkb. Nr. 314, Fol. 117.<br />

^) Daselbst Gdkb. Nr. 119, Fol. 676vers.<br />

3) Münzweseu unter Ferdinaud I., Seite 72.<br />

4) Vergl. Miltner 1. c, Taf. X und XL<br />

5) Daselbst 1. c. Seite 61.

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