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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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unter den Kaijorn Maximilian 11., Kmloipii U. 251<br />

In der Audienz vom 2.<br />

Oetober 1607 genehmigte Kaiser Rudolph II.<br />

diese Anträge. »)<br />

Nachdem Bartholomäus Albrecht die Aussicht auf die Fortsetzung<br />

seines MUnzbetriebes wieder eröffnet sah, legte er mit der<br />

Eingabe ddo. 22. November 1607 Entwürfe für die neu auszuprägenden<br />

kaiserlichen Münzen, und zwar flir Thaler, zehnfache und<br />

einfache Ducaten vor.<br />

Er reducirte wesentlich den Durchmesser der<br />

Münzen, darauf hinweisend, dass das Beschneiden um so leichter<br />

durchführbar sei, je breiter die Münzen ausgeprägt werden. Nach<br />

den seinem Antrage beigefügten höchst zierlich ausgefertigten<br />

Zeichnungen würden die Thaler einen Durchmesser von 35, die<br />

zehnfachen Ducaten von 32 und die einfachen Ducaten von 20 Millimeter<br />

erhalten haben. Die Vorderseite zeigt den stehenden Kaiser<br />

in voller Rüstung mit der Krone, Zepter und Reichsapfel,<br />

zu beiden<br />

Seiten mit d^m Herzogshute bedeckte Wappenschilde, und zwar<br />

rechts den Bindenschild, links Burg und.<br />

Die Umschrift ist die<br />

übliche. Die Rückseite der Entwürfe zeigt drei mit einem Bande<br />

verbundene Wappenschilde, und zwar oben unter einer grossen<br />

Krone den Doppeladler, darunter rechts Ungarn, links Böhmen.<br />

Für das Zehnducatenstück war als Umschrift beantragt:<br />

Mone -no- caesarea -aureor-ducat-decem. 3) Nachdem, wie oben eingehend<br />

dargethan wurde, die das ganze deutsche Münzwesen in<br />

das Auge fassenden Reformbestrebungen abgebrochen wurden,<br />

blieben auch die Anträge des Bartholomäus Albrecht, aus denen<br />

Münzen hervorgegangen wären, welche unzweifelhaft unter die<br />

schönsten ihrer Zeit gehört hätten, ohne Erfolg.<br />

Was nunmehr die Münzen, besonders die Thaler anbelangt,<br />

welche unser Münzunternehmer seit dem Jahre 1578 zu Wien, Prag<br />

und Kuttenberg, auch höchst wahrscheinlich aus den übrigen böhmischen<br />

Münzhäusern ausgehen liess, entsprechen sie im Allgemeinen<br />

allerdings dem von Antonio Abondio für die Thaler Kaiser<br />

Rudolph II.<br />

angefertigten Entwürfe, allein das Gepräge ist ein höchst<br />

1) K. k. H. K. A., Fase. 17319. Auf dem Vortrage findet sich für die beautragte<br />

Grösse der einfachen Ducaten ein Kreis gezeichnet, dessen Durchmesser<br />

20 Millimeter beträgt.<br />

'} Daselbst Fase. 17508.

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