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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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I<br />

418 Adolph Meyer: Albrecht von AVallenstein (Waldstein)<br />

thätigen Dr. F. Förster, ferner Dr. H. Hall wich, Dr. E. Schebek<br />

und endlich, last but not<br />

least Leopold von Ranke — Wallenstein.<br />

Auf Fr. von Schiller's Rechtschreibung ist wohl kein besonderer<br />

Werth zu legen, da ihm Archive verschlossen und Doeumente<br />

unbekannt geblieben sind, die unseren Helden in anderem Lichte<br />

erscheinen lassen, als er ihn schildert. In einem Handschreiben<br />

Kaisers Rudolph H an den Erzherzog Albert de dato 6. Januar<br />

1607 — siehe Dr. 8chebek: „Die Lösung der Wallensteinfrage",<br />

Seite 532 — ist der Name einmal AYa In stein, zweimal<br />

Wallen st ein und einmal Wallen sta in geschrieben^ und<br />

mit gleicher Consequenz ist der Name in den Erlassen der kaiserlichen<br />

Hofkanzlei zu Wien verschieden geschrieben, wie ich —<br />

soweit es in den Rahmen meiner Arbeit gehört — in Folgendem<br />

erwähnen werde. Wallenstein hat seinen Namen, bei sehr undeutlicher<br />

Handschrift, wenn er ihn vollständig zu Papier brachte,<br />

verschieden geschrieben i) ; in seinen Verfügungen spriclit er aber<br />

stets von Wallenstein'schen Regimentern. Auch die Familienangehörigen<br />

haben den Namen verschieden geschrieben, so besitzt<br />

Herr Dr. Schebek zu Prag ein Albumblatt in deutscher Sprache<br />

aus dem Jahre 1613 von dem Oberstburggrafen zu Prag^ Adam<br />

von Wallenstein. Einzig die böhmische Ilofkanzlei in Prag hat<br />

in ihren Verfügungen in czechischer Sprache stets des Namens<br />

Waldstein sich bedient. Da unser Albrecbt einem Zweige der<br />

Familie entstammt, der in den deutschen Kreisen des Königreichs<br />

Böhmen ansässig war, so glaube ich mich berechtigt, ihm auch<br />

den deutschen Namen Wallenstein beizulegen. Die sich des Weiteren<br />

dafür luteressirenden verweise ich auf Aufsätze der Herren<br />

Hallwich und Gindely in der Neuen Freien Presse, Nr. 7006, 701<br />

und 7015, Jahrgang 1884. Nach den Beweisführungen des Ersteren<br />

ist<br />

der Familienname ursprünglich Waidenstein gewesen.<br />

Ich knüpfe hieran noch die Bemerkung, dass ich für meine<br />

Arbeit, neben der Unterstützung der verschiedenen Münzkabinets-<br />

Vorstände, mich des ganz besonderen Entgegenkommens der<br />

Herren: Director Ermer, Vorsteher der Excellenz Graf Waldstein-<br />

1) Beispielsweise als er sich im Mai 1612 zu Padua in die Matrikel dei<br />

deutschen Studenten einzeichnete: Albiecht Herr von Waldsteiu m. p.

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