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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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314 Johaiiü XHwri|,i •<br />

Das österreichische Miinzwesen<br />

Mit N — B bezeichnete Thaler Rudolphs IL "<br />

Jahre 1608. An die bereits beschriebene Form reiht<br />

reichen bis zum<br />

sich später ein<br />

etwas geändertes Gepräge an. Bei demselben erscheinen Brustbild<br />

und. Adler nach dem Entwürfe des Antonio Abondio dargestellt, nur<br />

mit dem Unterschiede, dass an der Vorderseite, in der Umschrift rechts<br />

das Wappen von Ungarn, links die Madonna vorkommt. Die bei<br />

Schultess Nr. 2431 beschriebene Doppelthalerklippe liegt mir aus<br />

der Sammlung Delhaes in einem vortrefflich erhaltenen Exemplar<br />

vor. Die Nummer I<br />

ausser dem Münzkreise bezeichnet den Stempel<br />

der Walze, die kleinen Vierecke dienten dazu, um das Verschieben<br />

des Münzschrötlings beim Durchgehen durch die Walzen zu verhüten.<br />

Beide Momente stehen mit dem Münzbilde in keinem Zusammenhange,<br />

sie beziehen sich lediglich auf die Mechanik der Walzenprägung.<br />

Mehrere Nagy-Baniaer Thaler Rudolphs II. lassen erkennen,<br />

dass sie im Korn, das heisst im Feingehalte mangelhaft sind.<br />

Wenn<br />

wir die Umstände erwägen, unter denen ihre AusmUnzung stattfand,<br />

wird uns diese Erscheinung nicht befremden. Der kaiserlichen<br />

Regierung blieben diese Gebrechen nicht unbekannt, denn es ergingen<br />

wiederholt Weisungen an den Erzherzog Mathias zur Abstellung<br />

derselben.<br />

Sehr umfangreich waren die Thalerprägungen, welche zu<br />

Nagy-Bania für S i<br />

g i s m und B a t h o r i stattfanden. Der Umstand,<br />

dass sie sänmitlich WalzenmUnzen sind, erklärt das Vorkommen der<br />

grossen Zahl von Varianten. ')<br />

Zum Schlüsse bleiben noch die in Siebenbürge während der<br />

Regierung Rudolphs II. unter dem Namen desselben geprägten<br />

Münzen zu besprechen. In Siebenbürgen bestand damals keine<br />

kaiserliche Münzstätte. Die während der nur wenige Jahre umfassenden<br />

Herrschaft Rudolphs II. über Siebenbürgen zu Claus enburg<br />

geprägten Münzen, vorherrschend Ducaten, sind Münzen<br />

dieser Stadt, jene aus Hermannstadt haben lediglich den<br />

Charakter von Nothmünzen.<br />

1) Die bereits erwähnte Publication von A. Hess beschreibt 90 hieher<br />

gehörige Stempelverschiedenheiten.

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