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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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294 Das österreichisch"^' "^'i<br />

227 i).<br />

Ausmtinzung zu verriugein wäre und der dadurch erzielte Mllnztiberschuss<br />

den Bergstädten belassen werden möge t^Seite<br />

Diese Eingabe gleichsam ergänzend, traten „Richter und<br />

Rath" der sieben ungarischen Bergstädte nun selbständig mit<br />

ihrem Antrage hervor. Sie baten um die Einstellung der Thalerprägung<br />

und Wiederaufnahme der Ausmünzung von Kleingeld,<br />

,, wobei am Korn umb ain Lot an der fein ze fallen wäre." Dieses<br />

mit Bezug auf die völlige Sistirung der Thalerausgabe sehr weitgehende<br />

Ansuchen legte die niederösterreichisclie Kammer mit<br />

Bericht ddo. Wien, 3. März 1582 der Hofkammer vor. Sie stellte den<br />

Antrag, dass die Thalermüiizung auf ^/\ des Silbers zu beschränken,<br />

das übrige in kleiner Münze im Korn zu 6 Loth und wie bisher,<br />

436 Stücke aus der Mark auszubringen wäre. Diese Münzen würden<br />

die Bergstädte bei Bezahlung des von ihnen gelieferten Goldes<br />

und<br />

Silbers annehmen. Der erzielte Uebersciiuss, welcher mit 30.000 Gulden<br />

veranschlagt wurde, wäre den sieben Ber^städten als Vorschuss<br />

zu belassen. Sobald sich dieselben nach Verlauf einiger Jahre<br />

wieder erholt und der Bergbau gekräftigt hätte,<br />

wäre die alte Prägung<br />

wieder aufzunehmen.<br />

Mit dem Erlasse vom 9.<br />

Mai \b^2 wurde der niederösterreichischen<br />

Kammer die kaiserliche Resolution über diese Anträge<br />

bekannt gegeben. Der Kaiser hielt die Thalerprägung im Münzhause<br />

zu Kremnitz aufrecht, verfügte jedoch, dass „denen Tyrolli sehen<br />

Tallern gleich gemünzt und bei denselben am Schrott und<br />

Korn zuegleich gefallen werden solle", woraus sich ein Nutzen von<br />

jährlich etwa 6000 Thalern ergeben werde. Bei den kleinen Münzen<br />

soll die Beschickung mit 7 Loth verbleiben, jedoch um 10 Pfennig<br />

per Mark mehr ausgeschrotten werden,<br />

was einen' Ueberschuss von<br />

etwa 2000 Thaler geben wird. Diese beiden Beträge sind den Bergstädten<br />

als Vorschuss zu überlassen. Von dem zur Ausmünzung<br />

kommenden Silber sind s/^ auf Thaler und nur 7* auf kleine Münzen<br />

zu verwenden. Das Vermünzen von 3/4<br />

des Silbers auf kleines Geld<br />

kann aus dem Grunde nicht zugegeben werden, weil sonst auch die Erbländer<br />

mit den geringen ungarischen Sorten überschwemmt würden. 2)<br />

1} K. k. H. K. A., Fase. 15378.<br />

2) Daselbst Fase. 15378, auch Gdkb. Nr. 397, Fol. -ISOvers.

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