28.04.2014 Aufrufe

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

239<br />

vnnd sich dessen beclageii.'* Der Wardeii] Thomaii Händl habe<br />

sieh zur Uebernahme desselben erboten, er<br />

wolle alle Auslagen aus<br />

Eigenem bestreiten „auch noch darüber, wiewol es Ime schwiirlich<br />

zuerschwingen sein wurde, järlich 100 Gulden Bestandtgeltrai eben.''<br />

Der Erzherzog bemerkt weiter: Da die Pachtgabe gegen die Reichsmünzordnung<br />

verstösst, auch aus anderen Ursachen ,,hab Ich meines<br />

Theils wieder solche Bestandtyerlassung bisher Bedennkhen gehabt.''<br />

Es bleibe kein anderer Ausweg als dass das Münzwesen<br />

„der Reichsmiinzordnung nach, auf Raittung gehandelt, vnnd mit<br />

einem tanglichen Münzmeister ersetzt werde".<br />

Es werde dieses grosse Auslagen verursachen, „dann erstlich<br />

so werden auf den Münzmaister järlicher Besoldung oder Vnderhaltung<br />

laufFen 400 Gulden zum anndern so muess man zu dem<br />

Münzwesen aufs wenigste 4000 Gulden Verlaggelt haben, die khan<br />

man vnndter 7 per Cento nit aufbringen, das bringt auch järlich<br />

280 Gulden. So kann man aines Gwardeins auch nit endtraten,<br />

der vnnder 80 Gulden järlicher Besoldung nit zu bestellen wierdet<br />

sein. Bringen also diese Posten zusammen 760 Gulden. Nun will<br />

gleichwoll bedenkhlich und beschwerlich sein, dass Evr Kays. Mt.<br />

bey denen one das vbrigen hohen obliegen, ain solchen grossen Vnkosten<br />

järlich tragen und anwenden sollen. Weill aber dafür gehalten<br />

wirdet, das neben den hieuor gemelten Vrsachen,auch dieses<br />

zu bedenkhen, das die Erzherzogen zu Österreich in diesen Lannden<br />

von alters hero mit ainem solchen priuilegio versehen, auch dasselb<br />

als ein sonnder Zier billich in ybung vnnd esse also zu erhallten",<br />

wird beantragt, es möge der Kaiser die Verluste beim Münzwesen<br />

übernehmen und die Wiederbesetzung des Münzamtes genehmigen.<br />

Nachdem auch die anwesende Hofkammer diesen Ausführungen<br />

beitrat, genehmigte der Kaiser mit der Resolution ddo. Prag,<br />

29. Juni 1584 diese Anträge.<br />

Ueber Vorschlag der niederösterreichisclien Kammer bestellte<br />

Erzherzog Ernst unterm 2. November 1584 den Wiener Goldschmied<br />

Lorenz Hu ebm er als Wardein. Die Münzprägung wurde<br />

nunmehr am 1. Jänner 1585 eröffnet. Der neue Münzmeister<br />

Thomas Händl beantragte ddo. Wien, G.April 1585 die Bestellung<br />

1) K. k. H. K. A., Faec. 17508.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!