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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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ül.er Naifiahmuiig und Nachfälschung von Müiiztypen. I Oi")<br />

eine Münzstätte für Ausprägung von Luigini, welche im Avers das<br />

jugendliehe Brustbild eines Mönches, im Revers das Wappen des<br />

Klosters und auf beiden Seiten die Umschrift : Monaster. Lerinense<br />

S. Sepulchri führen. Obwohl die Münzstätte durch fünf Jahre diese<br />

MUnzsorte prägte, sind ihre Luigini höchst selten.<br />

Auf dem lombardischen Boden konnten dergleichen Fälschungen<br />

nicht recht gedeihen, da die<br />

Territorialgewalt der Mailäudischen<br />

Herzoge, die zugleich Könige von Spanien waren, zu mächtig<br />

war. Doch wurden in drei Ländchen solche Imitationen versucht; in<br />

der kleinen an der Schweizer Grenze gelegenen Grafschaft Maccagno,<br />

wo Jacob IIL aus der Familie Mandelli seit 1622 das Münzrecht<br />

ausübte und mehrere Schweizer und Mailänder Typen copirte,<br />

ferner in dem Fürstenthume Campi, im Gebiete von Pavia, wo die<br />

Familie Centurione seit 1654 prägte. Von diesen Fürsten sind überhaupt<br />

nur einige wenige höchst seltene Münzen bekannt, dagegen<br />

sind die auf den Namen der Fürstin Julia Centurione geprägten<br />

Ottavetti nicht selten. Endlich ist noch das vonMantua umschlossene<br />

Marquisat von Gazzoldo zu erwähnen.<br />

Dieses Marquisat war zur Zeit der von uns erwähnten Münzfälschung<br />

im Besitze der Familie Ippoliti, welche vom Kaiser<br />

Rudolf IL das Münzrecht erhalten hatte. Bisher sind nur 4 und<br />

zwar sehr seltene Münzen aus dieser Prägstättc bekannt. Um<br />

so mehr lag die Vermuthung nahe, dass man auch hier mit der Münzfälschung<br />

anderer Typen ein Geschäft getrieben. Neuere Forschungen<br />

haben diese Vermuthungen bestätigt. Zahlreiche Bajochelle und<br />

sogenannte Murajolo (a 2 Soldi) mit den Typen Sixtus \'.<br />

und Gregors<br />

XIII. wurden bekannt, bei denen die versteckte Umschrift :<br />

Co. Gaz. oder Fra. Co. Gaz. u. s. w. den Ursprung anzeigt.<br />

Die zahlreichsten und ärgsten Fälscher waren<br />

Mo<br />

im Gebiete von<br />

Mantua. Die Familie Gonzuga, welche seit 1328 dieses Land beherrschte,<br />

hatte durch Erbtheilungen, am Schluss des XV. und seit<br />

Anfang des X\ L Jahrhunderts zahlreiche kleine Fürstenthünier geschaffen,<br />

welche später meist auch den Herzogstitel erhielten; es<br />

waren dies die Herzogtliümer: Pomponesco, Bozzolo, Sabionetta,<br />

Castiglioue (von anderem gleichen Fürstenthum Italiens durch den<br />

Beisatz delleStiviere unterschieden) undSi)lferino, welche später alle

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