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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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230 Johann Newald : Das österreichische Münzwesen<br />

In Folge der im Jahr 1568 zu Kreranitz anwesenden Reformations<strong>com</strong>mission<br />

waren den dortigen Mtinzarbeiteru mehrere Begünstigungen<br />

eingestellt worden. Der nunmehr leibhaftere Betrieb<br />

gab denselben Anlass, die Wiederherstellung verschiedener alter Bezüge<br />

anzustreben. Mit der Resolution ddo. Wien, 13. Februar 1574<br />

genehmigte Maximilian II. den Kremnitzer Münzarbeitern einige seit<br />

dem Jahr 1568 aufgehobene Bezüge. Im Falle dieselben an den<br />

drei hohen Festtagen: Weihnachten, Ostern und Pfingsten nicht<br />

feiern sondern arbeiten, kam ihnen wie früher für jedes dieser Feste<br />

der Betrag von 12 Gulden zu reichen. Den Giessern war so lange<br />

die Thalerprägung dauert, statt<br />

130 Gulden der frühere Betrag von<br />

170 Gulden jährlich zu bezahlen, auch kam „für die Speiss, so Sy<br />

vor Abstellung der Wirtschafft aus; der Kuechl im Camerhof gehabt,<br />

jedem 80 Pfennig hungarisch, wöchentlich" zu verabfolgen, endlich<br />

wurden „den Münzern in gemein järlich für ein Lichtganss 10 Gulden<br />

hungerisch als Erung'^ bewilligt. »)<br />

Aus Anlass der im Jahre 1574 besonders lebliaft betriebenen<br />

Thalerprägung und beinahe gänzlicher Einstellung des Ausbringens<br />

kleiner Münzen, wurde seitens der Stände die<br />

Beschwerde erhoben,<br />

dass viele schlechte polnische Gelder in Ungarn eindringen.<br />

Es erfloss<br />

sohin ddo. Wien, 2. Februar 1575 nach Kremnitz die Weisung,<br />

dass von nun an der vierte Theil des eingebrachten Silbers zu<br />

Thalern, drei Viertel jedoch zu ungarischen kleinen Sorten mit<br />

7 Loth Feingehalt vermünzt werden sollen. 3) Als neuerliche Beschwerden<br />

erhoben werden wollten, erfloss ddo. 30. März 1576 die<br />

Erledigung: ,,es ist im Monat Marzi 1575 von der nied. öster. Camer<br />

auf die Crembnitz bevolchen worden, von allen eingelössten Silbern<br />

die 3/4 ^^^ ungarisch Pfennig zu 7 Loth vnd das aine Viertl auf<br />

Taller zu 14 lot 1 quint. 1 Pf. zu vermüntzen, dabei verbleibt es.-»)<br />

Es wurde oben mitgetheilt, dass Maximilian II. schon im Jahre<br />

1568 das „Pisetgeld'' zur Erhaltung einer Besatzung zu Bugganz<br />

bestimmt hatte.<br />

Mit Mandat ddo. Wien, 10. März 1575 wurde angeordnet,<br />

dass dem Predicant, Schulmeister und Cantor zu Kremnitz<br />

1) K. k. H. K. A., Fase. 15378, auch Gdkb. Nr. 127, Fol. 246.<br />

8) Daselbst Gdkb. Nr. 127, Fol. 606.<br />

3) Daselbst Fase. 15378.

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