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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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Programm-Münzen römischer Kaiser.<br />

^<br />

Verhältnissen die Beobachtung der vom Vorgänger eingeschlagenen<br />

Richtung das einzig Mögliche war. Insbesondere gilt dies von der<br />

zweiten Hafte des dritten Jahrhunderts, als der Ernst der Lage, der<br />

Kampf um's Dasein allen Streit im Innern schloss und einer nüchternen<br />

Anschauung Bahn brach, die in der Alleinherrschaft eines<br />

tapferen und entschlossenen Feldherrn, woher er kommen mochte,<br />

die einzige Rettung fand.<br />

III.<br />

Zum Schlüsse möge es gestattet sein, noch auf eine eigenthtimliche<br />

Art von Programm -Münzen hinzudeuten, welche nicht die<br />

Tendenz der Regierung, sondern die Tendenz der Hauspolitik<br />

einzelner Kaiser betrifft. Schon Vespasian hat, wie ich vorhin erwähnte,<br />

um der Wiederkehr von Bürgerkriegen im Falle der<br />

Erledigung eines Thrones vorzubeugen, versucht, durch Begründung<br />

einer neuen Dynastie die Thronfolge zu regeln. Denselben Zweck<br />

verfolgten im zweiten Jahrhundert die Adoptionen, durch welche<br />

noch bei Lebzeiten des regierenden Kaisers die Thronfolge bestimmt<br />

wurde,<br />

Aehnliche Versuche gab es auch im dritten Jahrhunderte ;<br />

entweder<br />

im Wege der Adoption, wie z.<br />

B. Elagabalus den Alexander<br />

Severus an Sohnes Statt annahm, oder wenn leibliche Söhne vorhanden<br />

waren, auf dem Wege der Ernennung derselben zum<br />

Caesar, sollte die Thronfolge gesichert werden. Auf der Münze<br />

erscheint in der Regel diese Verfügung erst ausgedrückt, wenn sie<br />

bereits eine vollzogene Thatsache war, theils durch die Caesarmünzen,<br />

theis durch Familienbildnisse, indem die Porträte des<br />

Kaisers, der Kaiserin und des Caesars oder der Caesaren auf<br />

Vorder- und Rückseite dargestellt wurden, wie wir dergleichen<br />

von den beiden Philippi und Otacilia oder von Decius und seiner<br />

Familie haben.<br />

Kaiser Philippus und Decius, sowie früher Macrinus<br />

und Maximinus, später Valerianus ernannten ihre Söhne sofort, als<br />

sie den Thron bestiegen, zu Caesaren, respective zu Mitkaiseru<br />

es bedurfte keiner weiteren Vorbereitungen, sie hatten im Augenblicke<br />

der Proclamation keine Gegner.<br />

Anders war es bei Septimius Severus,<br />

er befand sich in dieser<br />

Hinsicht in einer viel schwierigeren Lage. Er stand am Beginne

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