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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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„lOrzherzog<br />

unter den Kaisern Maximilian IT., Rudolph Tl. und Mathias, 321<br />

15. Februar 1524 ausgeprägten Thaler au, welcher eiuen inneren<br />

Werth von 2 Gulden 31*197 Kreuzer der dermaligen österreichij^chen<br />

Währung besass. Da dem neuen Thaler ein Werth von 2 Gulden<br />

26-152 Kreuzer österreichischer Währung zukam, stand derselbe<br />

gegen den erstem um 5*045 Kreuzer österreichischer Währang<br />

zurück. Es kommt jedoch der Umstand hervorzuheben, dass das<br />

durch diesen neuen Thaler zum Ausdrucke gebrachte Korn und<br />

Schrot sich unter allen aus österreichischen Münzhäusern ausgegangenen<br />

Thalern, durch die längste Zeitperiode in Uebung erhalten<br />

hat.<br />

Das Au>prägcti uvi<br />

nLuru Tbaler begann im Haller ^Iüii/.iiau>t;<br />

am 16. März 1577. Vom 1. Jänner bis 13. März 1577, an welchem<br />

Tage das Prägen der alten Thal er abgeschlossen wurde, hatte<br />

man 40.740 Stücke derselben ausgebracht. 2) In der Zeit vom<br />

16. März 1577 bis 2«. Fol)niar 1578 wurden 297-321 neue Thaler<br />

ausgemünzt.<br />

Die Art, in welcher Erzherzog Ferdinand den von ihm lange<br />

geplanten „Münzfall" schliesslich zur Durchführung brachte, gibt<br />

Zeugniss von der grossen Klarheit, mit welcher er die Münzzustände<br />

im Reiche und deren Entwicklung beurtheilte. Der neue Thaler<br />

wurde nach der Instruction vom 6. März 1577 nur zu 17 Pazen oder<br />

68 Kreuzer bewerthet, womit allfälligen Beschwerden über die Verminderung<br />

ihres Kornes die Spitze abgebrochen wurde. Da in Folge<br />

des Uebermasses an kleinen leichten Geldsorten die groben MUnzen<br />

1) Nachdem aus der rohen Wieuer Mark 9% = 9-75 Tlialer uiisziibringen<br />

waren, so entfallen nach dem Verhältiiiss Kölner Mark = 5 Wiener Mark<br />

auf die rauhe Kölner Mark 8125 = 81/3 Stücke. Da der Feingehalt der Tlialer<br />

14 Loth = 224 Pfennig^e war, so entfallen auf den Thaler 224 : S125 =<br />

27-569 Pfennige. Nachdem aus der feinen Kölner Mark = 256 Pfennige 21 Gulden<br />

österreichischer Währung ausgebracht werden, so haben wir 256 : 21 =<br />

27-569 : X, woraus sich x oder der Werth eines neuen Thalers mit 2 Gulden<br />

26*152 Kreuzer österreichischer Währung ergibt. Die Wiener Mark nach dem<br />

Gesetze vom 23. Juli 1871, zu 280-668 (Iramm gerechnet, hat, sowie<br />

der Thaler nach der Instruction vom 15. Februar 1524, ein (»ewicht von<br />

28-786 Gramm<br />

1<br />

2) Die Angabe Ferdinand 11. von 'l'irol",<br />

Seite 583, dass mit der Münzung der Thaler schon zu Neujahi* 1577 begonnen<br />

wurde, berichtigt sich somit.

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