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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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250 Johann Newald: Das österreichische M'<br />

an den Hofkammer-Präsidenten Helm hart Jörg er eine Eingabe<br />

ein, in welcher er seine, gegenüber dem Käthe der Stadt Nürnberg<br />

noch immer nicht ausgetragene Angelegenheit erörtert und hervorhebt,<br />

dass so wie früher, ihm auch jetzt noch grosse Gold- und<br />

Silberniengen zukommen. Er bezeiclinete seine Ducaten und Reichsthaler<br />

an Korn und Schrot als gerecht und bat schliesslich um<br />

neuerliche Verleihung des Miinzbefugnisses. «) Auf Grundlage eingehender<br />

Erhebungen erstattete der Hofkammer-Präsident einen Vortrag<br />

an den Kaiser, in welchem zunächst betont wird, dass die<br />

Beschwerde des Albrecht gegen den Rath von Nürnberg keine<br />

Kammer-, sondern eine Justizsache sei, auch nach Nürnberg bereits<br />

ein Erlass abgegangen ist. In Bezug auf die Ausmünzung seines<br />

Goldes und Silbers zu Ducaten und Thalern in den Münzhäusern zu<br />

Prag und Kuttenberg bestehe keine Schwierigkeit. Albrecht habe<br />

bis zu seinem Anstände mit dem Rathe von Nürnberg 1595 zu Prag<br />

und Wien unter kaiserlichem Gepräge münzen lassen, was einige<br />

100 Centner an Gewicht ausgetragen und er davon 40.000 Thaler<br />

Schlagschatz bezahlte. Die Ducaten anbelangend,<br />

wird vorgeschlagen,<br />

dass man dieselben nur in der Grösse wie „des Königs in<br />

Ungarn Mathias alte Räblerducaten gewesen", ausmünzen sollte,<br />

indem kleine Ducaten nicht so leicht beschnitten werden können.<br />

Münze aufkauft, so ist doch unglaubwürdig, dass er aus der schlechten Münze<br />

gute gerechte Münze ohne Schaden vermünzen kann." Es müsse etwas dahinter<br />

stecken und es wäre gut, durch die böhmische Kammer beim Obristmünzmeister<br />

und bei den Kuttenberger Münzamtleuten eine gründliche Erkundigung<br />

zu holen, was für eine Münze und Silber Albrecht Bartt in die Kuttenberger<br />

Münze eingebracht, wo selbes probirt, wie viel Thaler und Ducaten er vermünzt,<br />

wohin er dieselben verführt, was hiebei dem Kaiser tüi- ein Gewinn<br />

zugefallen, und ob er nicht vielleicht ungarische Münzen und zusammengeschmolzenes<br />

Silber in die Münze bringt. Da man nicht weiss, wo er die<br />

Silber und das Gold hernimmt, entgegen in allen Ländern die Klage ist, dass<br />

die gute alte Münze und das Silber abnimmt und aus den eigenen Ländern<br />

verführt wird, wolle die böhmische Kammer diese Sachen zu ergründen trachten<br />

und an die Hofkammer berichten. "^<br />

1) Aus Colin an der Spree, ddo. 13. Mai 1606 verwendete sich auch der<br />

Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg für Albrecht, damit seine nun<br />

schon 11 Jahre währende Angelegenheit mit dem Rathe von Nürnberg ausgetragen<br />

werde.

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