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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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310 Johann Ne^Tald: Das österreichische Münzwesen<br />

WO man die Einrichtung von Walzenmaschinen plante. Dass Herberstein<br />

das „Mttnzdruckwerk" zu Xagy-Bania auf seine eigenen<br />

Kosten herstellen liess, ergibt sieh aus dem Umstände, dass in den<br />

Acten der Hofkammer keine Vereinbarung oder Verrechnung<br />

u. s. w. über dasselbe vorhanden ist.<br />

Der erste mir bekannte Nagy-Baniaer Tlialer Rudolphs H. ist<br />

vom Jahre lbS'2. Ein Exemplar bewahrt das k. k. Münzeabinet. Er<br />

ist wie alle Nagy-Bäniaer Thaler jener Zeit ein Walzenthal<br />

er. Das gekrönte Brustbild des Kaisers hat eine glatte<br />

Rüstung,<br />

es fehlt wie auf der bei weitem grössten Zahl der Thaler<br />

und Halbthaler Rudolphs II.<br />

die Vliesskette.<br />

Mit der Eingabe ddo. Kaschan, 5. December 1584 meldete der<br />

Zipser Kammergraf AI ex ins Thurzo an den Erzherzog Mathias,<br />

es habe der Erzherzog Ernst die Frage gestellt, ob der Freiherr<br />

Felician von Herberstein das in Rivalus Dominorum gewonnene<br />

Gold und Silber in oder ausserhalb des Königreiches verkaufe. Aus<br />

den veranlassten Erhebungen habe sich ergeben, dass Herberstein<br />

weder Gold noch Silber verkaufe, sondern Alles, was gewonnen<br />

wird, in Geld verwandle. Thurzo bemerkt ferner, dass seit dem<br />

Jahre 1579, wo die neue Einrichtung getroffen wurde, Herr von<br />

Herberstein, obwohl er zur Abstattung des Bestandgeldes für<br />

Rivalus Dominorum jedesmal aufgefordert wurde, bisnun keine Antwort<br />

gegeben habe.<br />

Aus dem vorstehenden Berichte ergibt sich zunächst, dass<br />

Herberstein in Nagy-Bania ziemlich unabhängig schaltete, und man<br />

in Wien über sein Gebaren wenig unterrichtet war. Als über Auftrag<br />

des Erzherzogs die Zipser Kammer an Herberstein ein Mahnschreiben<br />

richtete,<br />

antwortete derselbe ddo. Nagy-Bänia, 28. Jänner<br />

1586, dass an eine Geldabfuhr von seiner Seite wenig Hoffnung<br />

sei, indem des strengen Winters wegen unter den Bergarbeitern<br />

grosse Noth herrsche, er daher bitte,<br />

es möge ihn Seine Hoheit entschuldigen.<br />

Die Zipser Kammer legte dieses Schreiben dem Erzherzog<br />

Ernst ddo. Kaschau, 4. Februar 1586 vor und meldete<br />

zugleich, sie habe in Bezug des Geldes, welches Herberstein für<br />

den König von Polen sehlagt, denselben aufgefordert, von jeder<br />

Sorte ein Stück einzusenden. Nachdem Herberstein angab,<br />

dass er

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