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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Arbeitspaket I: <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong>sstrukturen<br />

Diese Abweichungen ergeben sich, obwohl <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> Budgetplanung für diesen 1. Wettbewerbsaufruf<br />

<strong>zur</strong> „Bremischen Fachkräfteinitiative“ von Landesseite ausschließlich ESF-Mittel eingesetzt<br />

werden. Da gleichzeitig mit diesem Wettbewerbsaufruf bereits mehr als die Hälfte des verfügbaren<br />

ESF-Budgets gebunden wird, entsteht für die Verwaltungsbehörde bereits zu Beginn <strong>der</strong> För<strong>der</strong>periode<br />

ein hoher Steuerungs- und Anpassungsbedarf, um die <strong>im</strong> ESF-OP gesetzten Ziele überhaupt<br />

noch erreichen zu können. Voraussetzung hierfür ist allerdings zunächst die Möglichkeit eines entsprechenden,<br />

organisatorisch verankerten „Steuerungsdurchgriffs“ <strong>der</strong> Fondsverwaltung auf die konkrete<br />

Planung.<br />

[4] ► Im <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> BAP-Planung steht bisher kein adäquates Planungsinstrument <strong>zur</strong> Verfügung,<br />

das ein ‚Herunterbrechen’ <strong>der</strong> ESF-Zielwerte auf alle Ebenen des BAP-Ziel- und Handlungssystems<br />

ermöglicht. Damit fehlt die Voraussetzung für einen konsequenten Soll- / Ist-<br />

Abgleich <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> Steuerung.<br />

Unabhängig vom Grad <strong>der</strong> Übereinst<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> ESF-Zielwerte mit den Zielwerten innerhalb des<br />

BAP-Ziel- und Handlungssystems gibt es bisher kein Instrument, mit dem die konkreten ESF-Zielwerte<br />

auf die nachfolgenden Ebenen – BAP-Fonds/Unterfonds; För<strong>der</strong>grundsätze, Wettbewerbsaufrufe,<br />

(Leit)Projekte – herunter gebrochen werden können.<br />

Zwar sind in den För<strong>der</strong>grundsätzen, z. B. <strong>zur</strong> „Bremischen Fachkräfteinitiative“ (Deputationsvorlage<br />

24/07; Beschlossene Fassung, S. 10) sowohl unterfondspezifische Budgets als auch zielgruppenbezogene<br />

Zielvorgaben definiert, doch geht aus dieser Planung nicht hervor, in welcher Beziehung die dort<br />

genannten Zielwerte zu den Output- und Ergebniszielen des ESF-OP stehen, noch wie sich die Anzahl<br />

<strong>der</strong> geplanten geför<strong>der</strong>ten Teilnehmer/innen auf die jeweiligen Unterfonds BAP bzw. in <strong>der</strong> Folge<br />

auf die spezifischen ESF-Ziele verteilen.<br />

Auch <strong>im</strong> zugehörigen Wettbewerbsaufruf sowie den Auswahlkriterien sind hierzu keine konkreten Zielwerte<br />

benannt. In <strong>der</strong> Folge kommt es, mangels Alternative, zu einer Umkehr <strong>der</strong> Steuerungslogik, <strong>im</strong><br />

Sinne einer von unten nach oben gerichteten Planung (bottom-up). So müssen sich die Anbieter <strong>im</strong><br />

<strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> Antragstellung nicht an vorgegebenen Zielwerten orientieren. Vielmehr resultieren die<br />

Zielwerte umgekehrt aus <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> ausgewählten Projekte. Entsprechend heißt es in <strong>der</strong> Deputationsvorlage<br />

24/07: „Nach Auswertung und Auswahl konkreter Projektvorhaben werden bei <strong>der</strong> Prioritätensetzung<br />

die Zielzahlen und Kennziffern für die einzelnen Unterfonds, Handlungsfel<strong>der</strong> und<br />

Branchen spezifiziert. Für alle Projekte werden quantitative und qualitative Meilensteine definiert, die<br />

in <strong>der</strong> Regel jährlich zu erreichen sind. […] Diese Zielzahlen werden <strong>der</strong> staatlichen Deputation für<br />

Arbeit und Gesundheit mit Prioritätensetzung <strong>der</strong> Projekte vorgelegt.“ (ebd.; S. 9).<br />

Diese Verfahrensweise ist ein Verzicht auf eine klare ergebnisorientierte Steuerung und ein Bruch mit<br />

<strong>der</strong> von Seiten des ESF gefor<strong>der</strong>ten top-down Steuerung. Zu gleich erschwert es den für die Steuerung<br />

zentralen Soll-Ist-Abgleich bezogen auf die eigentlich relevanten Zielzahlen, nämlich jene, die <strong>im</strong><br />

ESF- und/o<strong>der</strong> BAP-Zielsystem vorgegeben sind.<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 101 von 452

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