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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Gen<strong>der</strong>strategie<br />

Derzeit ist die Nichtbeachtung von Gleichstellung ein Ausschlusskriterium für Anträge. Dies ist beizubehalten<br />

und weiter zu spezifizieren. So soll in den Aufrufen hinsichtlich <strong>der</strong> Querschnittsaugabe<br />

Chancengleichheit insofern Transparenz hergestellt werden, als <strong>der</strong> erwartende Beitrag <strong>zur</strong> Gleichstellung<br />

inhaltlich klar ausgewiesen wird (z. B. Beitrag zum Abbau <strong>der</strong> horizontalen Segregation) und<br />

die Gewichtung für die Auswahl nachvollziehbar ist.<br />

8.5.2 Einführung von Wirkungsketten als Steuerungsinstrument<br />

Das Instrument <strong>der</strong> Wirkungsketten wurde <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> Studie zu Gen<strong>der</strong> Mainstreaming in <strong>der</strong><br />

Bremischen Ziel 2 För<strong>der</strong>ung bezogen auf den dortigen Untersuchungsgegenstand entwickelt (vgl.<br />

Frey/Claus 2007, S. 108ff), kann jedoch in modifizierter Form auch für die För<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> des<br />

BAP eingesetzt werden. So ist es möglich und notwendig, auch für aus dem ESF geför<strong>der</strong>te Projekte<br />

die jeweilige Gen<strong>der</strong>-Situation <strong>im</strong> För<strong>der</strong>bereich zu beschreiben.<br />

Hier können die fachlichen Arbeitshilfen für die Integration von Gen<strong>der</strong>-Aspekten in einzelnen För<strong>der</strong>bereichen<br />

(vgl. oben Kapitel 8.4.2) unterstützen. Eine Einschätzung des „Gen<strong>der</strong>output“ ergibt sich<br />

aus <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>intervention eines Projektes. Fragen sind hier: Was wird bereits hinsichtlich<br />

Gleichstellung <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> des Projekts unternommen, was wird unterlassen, wäre jedoch<br />

aufgrund <strong>der</strong> bestehenden Gen<strong>der</strong>-Situation notwendig? Hieraus ergibt sich ein unmittelbarer und<br />

teilweise auch ein mittelbarer Gen<strong>der</strong>outcome, also eine Gleichstellungswirkung, die entwe<strong>der</strong> positiv,<br />

reproduzierend o<strong>der</strong> negativ sein kann.<br />

Wie in Kapitel 8.3 ausgeführt, sollte eine Zielsystematik für Chancengleichheit geschaffen werden, die<br />

die Gleichstellungsziele kohärent bis auf die Ebene <strong>der</strong> Unterfonds zuordnet. In den Tabellen <strong>der</strong> Wirkungsketten<br />

kann dann wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> Bezug zu den Zielen des jeweiligen Unterfonds hergestellt werden,<br />

dies bezieht sich sowohl auf die Chancengleichheitsziele als auch auf die allgemeinen Ziele, die<br />

durch den Unterfonds erreicht werden sollen.<br />

Die Tabelle 119 enthält ein Beispiel einer Wirkungskette aus einem EFRE-Projekt, Gegenstand ist hier<br />

die Tourismusbranche. Im <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> Gen<strong>der</strong>strategie gilt es, die Logik <strong>der</strong> Wirkungsketten<br />

auf die aus dem ESF geför<strong>der</strong>ten Projekte zu übertragen.<br />

Gen<strong>der</strong> Situation Gen<strong>der</strong>output =<br />

För<strong>der</strong>intervention<br />

Hoher Anteil an<br />

Frauen in <strong>der</strong> Branche,<br />

dabei starke<br />

vertikale geschlechtsspezifische<br />

Segregation<br />

Differenzierte quantitative<br />

Gen<strong>der</strong>-<br />

Zielsetzung definiert<br />

und mit Indikatoren<br />

unterlegt (Qualitätscoach,<br />

Qualitätszirkel<br />

- auch in Teilzeit),<br />

Controlling<br />

Auswahl <strong>der</strong> Coaches<br />

an inhaltlichen<br />

Kriterien (nah an<br />

Arbeitsabläufen)<br />

Gen<strong>der</strong>outcome =<br />

Unmittelbare Wirkung(en)<br />

Überproportionaler<br />

Anteil an Frauen als<br />

Qualitätscoach und<br />

in Qualitätszirkeln<br />

Absicherung dieser<br />

Arbeitsplätze qua<br />

Funktion <strong>im</strong> Betrieb<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 446 von 452<br />

Gen<strong>der</strong>outcome =<br />

Mittelbare Wirkung(en)<br />

Abbau <strong>der</strong> vertikalen<br />

Segregation (insb. bei<br />

ungelernten weiblichen<br />

Beschäftigten) …<br />

Abbau unternehmensinternerGeschlechterstereotype<br />

Bezug zu den<br />

Zielen des Unterfonds

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