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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Arbeitspaket II: <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> För<strong>der</strong>inhalte<br />

Auch wenn Teilnahmenachweise durch den Träger die Regel sind, sieht es die <strong>Evaluation</strong> als problematisch<br />

an, dass insgesamt ein Zehntel <strong>der</strong> Teilnehmerinnen diese nicht erhält und somit die<br />

Maßnahme ohne jegliches Zertifikat verlässt.<br />

� Gleichstellung ► Wurde <strong>im</strong> Ergebnis ein Beitrag <strong>zur</strong> Gleichstellung von Frauen und Männern<br />

geleistet?<br />

Über das gesamte BAP und den Berichtszeitraum hinweg wurden Frauen mit einem Anteil von<br />

41 Prozent erreicht, mit einer steigenden Tendenz. Der qualitative und quantitative Beitrag <strong>zur</strong><br />

Gleichstellung von Frauen und Männern stellt sich in den einzelnen Unterfonds heterogen dar.<br />

Im Unterfonds I.2 wurde ein Teil <strong>der</strong> dort geför<strong>der</strong>ten Beratungsprojekte, mit expliziten Gleichstellungszielen<br />

auf diese Zielgruppe ausgerichtet. Im Unterfonds I.3 gelingt es, durch die Ausrichtung<br />

eines Teils <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung auf die Dienstleistungsbranchen vermehrt Frauen anzusprechen, auch<br />

konnte hier ein hoher Anteil von Frauen in <strong>der</strong> berufsbegleitenden Weiterbildung erreicht und <strong>der</strong>en<br />

Anteil ausgebaut werden. In den Unterfonds <strong>zur</strong> Ausbildungsför<strong>der</strong>ung wurde eine hohe Beteiligung<br />

von Frauen und Mädchen erreicht, wobei allerdings nicht festgestellt werden konnte, ob sich<br />

hieraus ein Beitrag zum Abbau <strong>der</strong> horizontalen Segregation am Arbeitsmarkt ergibt. Ein Beitrag<br />

<strong>zur</strong> Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> vertikalen Segregation ist in einem Teil <strong>der</strong> Ausbildungsför<strong>der</strong>ung für die<br />

Gruppe <strong>der</strong> jungen Männer festzustellen, die überproportional häufig <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Gesundheitsberufe<br />

und in Erziehung und Bildung geför<strong>der</strong>t werden; dies ist auch in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Qualifizierung<br />

in Kin<strong>der</strong>tagesstätten (Unterfonds V.5) sichtbar.<br />

In den Teilen des Qualifizierungsfonds mit einem stärkeren Bezug zu Unternehmen sind Frauen<br />

deutlich unterrepräsentiert. Hier kommt es innerhalb <strong>der</strong> angestrebten Branchenausrichtung zu einer<br />

geschlechtsstereotypen För<strong>der</strong>ung. Dies ist auch <strong>im</strong> Unterfonds I.7 <strong>der</strong> Fall, gleichwohl wurde<br />

durch die Auswahl <strong>der</strong> Projekte sichergestellt, dass insgesamt eine zufrieden stellende Beteiligung<br />

von Frauen erreicht wurde.<br />

Ein deutliches Defizit stellt aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> die un<strong>zur</strong>eichende Beteiligung von Frauen in<br />

<strong>der</strong> Strukturhilfeför<strong>der</strong>ung dar, die aufgrund des hohen Volumens des Unterfonds beson<strong>der</strong>s ins<br />

Gewicht fällt. In diesem auf die För<strong>der</strong>ung von Arbeitslosen ausgerichteten För<strong>der</strong>segment ist es<br />

nicht gelungen, Frauen entsprechend Ihres Anteils an dieser Zielgruppe zu för<strong>der</strong>n. Hierdurch<br />

kommt es zu einer Verstärkung <strong>der</strong> Ungleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt.<br />

Gravierende geschlechtsspezifische Unterschiede <strong>im</strong> Hinblick auf die Verlaufsdaten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung,<br />

z. B. in Erfolgs- o<strong>der</strong> Wirkungsindikatoren wurden nicht festgestellt. In Teilen wurden bei Frauen<br />

bessere Ergebnisse erzielt.<br />

� Wirkungen ► In welchem Umfang gelingt es, bei <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> Arbeitslosen Integrationswirkungen<br />

zu erreichen?<br />

Die Betrachtung <strong>der</strong> Wirkungen auf <strong>der</strong> Ebene des Gesamtprogramms zeigt Schwächen bei den<br />

Integrationsleistungen auf. Auf Basis <strong>der</strong> Stammblätter mit Angaben zum Verbleib nach 6 Monaten<br />

wurde für die Integration in den ersten Arbeitsmarkt bzw. in ungeför<strong>der</strong>te sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung eine Quote von 26 Prozent ermittelt. In den zweiten Arbeitsmarkt bzw. in geför<strong>der</strong>te<br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigung konnten 20 Prozent <strong>der</strong> Teilnehmer/-innen vermittelt<br />

werden. Wie hoch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Geför<strong>der</strong>ten ist, die nach sechs Monaten arbeitslos sind,<br />

lässt sich nur für einen Teil <strong>der</strong> För<strong>der</strong>periode best<strong>im</strong>men, da das neue <strong>im</strong> Jahr 2005 eingeführte<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 359 von 452

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