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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Arbeitspaket I: <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong>sstrukturen<br />

Der höchste Grad an Überschneidungen wurde bei <strong>der</strong> Verarbeitung von finanziellen Daten<br />

festgestellt. Daten zu Bewilligungen o<strong>der</strong> Zahlungsständen werden in beinahe allen Teilsystemen<br />

in unterschiedlichem Umfang gespeichert. Eine zentrale Stellung nehmen hier die Anwendungen<br />

für die Finanzbuchhaltung ein, weil sie tatsächliche Finanzströme abbilden und letztendlich<br />

den Beleg für erfolgte Einzahlungen bzw. Rückzahlungen liefern, <strong>der</strong> in die Projektakte<br />

Eingang findet, gleichzeitig <strong>zur</strong> Speicherung von Zahlungsvorgängen in VERA. Auch die Zuordnung<br />

auf Unterfonds und BAP-Budgets erfolgt gleichermaßen in beiden Systemen.<br />

Die Erfüllung von gleichen o<strong>der</strong> ähnlichen Aufgaben in mehreren Teilsystemen ist aufwändig<br />

und führt zu Folgeproblemen <strong>im</strong> Hinblick auf die Aktualität und Richtigkeit <strong>der</strong> Daten, bei gleichzeitiger<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Flexibilität des Systems.<br />

� A. 1.3: ► Mangelhafte Interoperabilität <strong>der</strong> Teilsysteme: Keine Schnittstellen zwischen<br />

den Teilkomponenten (Medienbrüche)<br />

Zwischen den Teilkomponenten gibt es keine elektronischen Schnittstellen. Dies gilt gleichermaßen<br />

für die Ebene <strong>der</strong> Antrags-, Bewilligungs- und Verwaltungsvorgänge, z. B. zwischen<br />

VERA, Contingent o<strong>der</strong> weiteren ergänzenden Erfassungslisten, noch zwischen VERA und den<br />

jeweiligen Finanzbuchhaltungssystemen.<br />

Gleichwohl macht gerade die Heterogenität des IT-Gesamtsystems einen regelmäßigen Datenfluss<br />

zwischen den Einzelkomponenten erfor<strong>der</strong>lich. Dieser erfolgt in <strong>der</strong> Praxis ausschließlich<br />

manuell. So zum Beispiel die Zweiterfassung <strong>der</strong> von <strong>der</strong> BIG in Contingent eingetragenen Projektdaten<br />

durch die ESF-Fondsverwaltung (Referat 12) o<strong>der</strong> die Übernahme von Zahlungsdaten<br />

aus <strong>der</strong> FiBu in das VERA-System.<br />

Im Ergebnis führt diese mangelnde Interoperabilität sowohl zu erheblichen Aufwendungen als<br />

auch zu einer mangelhaften Datenqualität sowohl hinsichtlich <strong>der</strong> Datenvalidität (so bringen<br />

manuelle Zweiterfassungen nahezu zwangsläufig Übertragungsfehler mit sich, die in <strong>der</strong> Folge<br />

zu Dateninkonsistenzen in den unterschiedlichen Systemen führen bzw. nur mit sehr hohem<br />

Kontrollaufwand vermieden werden können) als auch bzgl. <strong>der</strong> Datenaktualität bzw. -status<br />

(so sind in den verschiedenen Systemen in Abhängigkeit vom Erfassungsstatus jeweils unterschiedliche<br />

Datenstände enthalten).<br />

[Beispiel]: Erfassung <strong>der</strong> Finanzdaten in VERA und <strong>der</strong> Finanzbuchhaltung: Während die beliehenen<br />

Gesellschaften (bag/BRAG) <strong>zur</strong> Gewährleistung <strong>der</strong> Übereinst<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Finanzdaten<br />

in beiden Systemen <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> ihres Qualitätsmanagements ein aufwändiges Prüfverfahren<br />

etabliert haben, in dem die Daten zunächst in VERA erfasst und dann von <strong>der</strong> FiBu unter Anwendung<br />

eines Vier-Augen-Prinzips übernommen werden, werden die Finanzdaten <strong>der</strong> BIG aus<br />

<strong>der</strong> Finanzbuchhaltung heraus als Liste an das zuständige Referat 12 weitergeleitet und dort<br />

manuell zum zweiten Mal ohne weitere Prüfung erfasst.<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 177 von 452

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