04.01.2013 Aufrufe

Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Arbeitspaket I: <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong>sstrukturen<br />

Institutionell ist die Aufgabe <strong>der</strong> Gleichstellungsorientierung in <strong>der</strong> bag und in <strong>der</strong> BRAG durch<br />

Gen<strong>der</strong>-Beauftragte abgesichert. Diese wirken <strong>im</strong> Arbeitskreis „Berufliche Perspektiven von Frauen<br />

und Mädchen“ mit. Vielfach wird durch diese Gen<strong>der</strong>-Beauftragten mit den Trägern ein Dialog über<br />

Fragen <strong>der</strong> Gleichstellung geführt, zum Beispiel über Zielquoten von Frauen und tw. auch Männern<br />

in Projekten. Dabei kommt es offensichtlich <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> zu Zielkonflikten, wenn zum Beispiel die<br />

ARGEn eine Zuweisungspraxis betreiben, die nicht den ESF-Zielzahlen entspricht. Hier wird <strong>der</strong><br />

Handlungsspielraum <strong>der</strong> Gen<strong>der</strong>-Beauftragten bzw. <strong>der</strong> Gesellschaften beschnitten.<br />

� Verankerung des Gen<strong>der</strong> Mainstreaming ‚nach Außen’:<br />

Hinsichtlich <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong> von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming kommt den Gesellschatten eine wichtige<br />

Funktion zu. Orientiert an Steuerungsvorgaben <strong>der</strong> Verwaltung müssen Träger befähigt werden,<br />

einen jeweiligen Beitrag zu einem bzw. den Gleichstellungsziel(en) zu leisten. Dies fand in <strong>der</strong> letzten<br />

För<strong>der</strong>periode vor allem durch eine Sequenz an Gen<strong>der</strong> Trainings für die Träger sowie begleitende<br />

Beratungen durch die Gesellschaften statt. Weitere Elemente <strong>der</strong> Steuerung durch die Gesellschaften<br />

sind:<br />

� Die Nichtberücksichtigung von Gen<strong>der</strong> in Anträgen wird als Ausschlusskriterium gewertet<br />

� Es werden konkrete Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt und hierzu und Beratungsumsetzung angeboten:<br />

Zum Beispiel werde Auflagen gemacht, dass ein Gleichstellungskonzept für die Maßnahme innerhalb<br />

eines gewissen Zeitraums vorgelegt wird. O<strong>der</strong> es wird eine personalwirtschaftliche<br />

Verän<strong>der</strong>ung in Projekten verlangt.<br />

Die Steuerung hinsichtlich Gleichstellung auf <strong>der</strong> operativen Ebene erfolgt teilweise durch vor Ort-<br />

Kontrollen sowie durch Sachberichte und die Erfassung <strong>der</strong> Stammdaten in VERA. Die Sachberichte<br />

fließen in das Fachcontrolling ein, allerdings finden Auswertungsgespräche für die Fachcontrolling-Ergebnisse<br />

mit den Gesellschaften nur sehr zeitverzögert statt.<br />

Laut Auskunft <strong>der</strong> Gesellschaften ist Gen<strong>der</strong> Mainstreaming für einige Träger inzwischen <strong>zur</strong> „Selbstaufgabe“<br />

geworden, hier erübrigt sich die Beratung durch die Gesellschaften teilweise; an<strong>der</strong>e<br />

Träger haben hier jedoch weiterhin hohen Bedarf. Entsprechend wäre die Zusammenführung des<br />

<strong>im</strong> Lande durchaus vorhandenen Fachwissens in Gen<strong>der</strong>fragen eine weitere Aufgabe <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong> von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming für die Gesellschaften.<br />

Die Funktion <strong>der</strong> Gen<strong>der</strong>-Beauftragten geht nicht mit einer entsprechenden Zuweisung von Personalkapazitäten<br />

explizit für diese Aufgabe einher. Dem gegenüber steht die Anfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gesellschaften,<br />

die Träger hinsichtlich fachlicher Gen<strong>der</strong>-Aspekte in jeweiligen För<strong>der</strong>bereichen auch<br />

fachlich zu beraten. Dies erfor<strong>der</strong>t eine ausgewiesene Fachexpertise und ist als Aufgabe des<br />

„Gen<strong>der</strong>-Coaching“ (also einer flankierenden Gen<strong>der</strong>beratung) zu sehen. Eine Verankerung des<br />

Themas ist also in den Gesellschaften vorhanden, sie sollte mit entsprechenden Ressourcen ausgestattet<br />

werden.<br />

Die Ausstattung mit Gen<strong>der</strong>kompetenz in den Gesellschaften ist vor diesem Hintergrund als nicht<br />

ausreichend <strong>im</strong> Vergleich mit den damit verbundenen Anfor<strong>der</strong>ungen zu sehen. Die strategische<br />

Ebene <strong>der</strong> Referate sollte <strong>im</strong> Sinne des „top-down“ Prinzips des Gen<strong>der</strong> Mainstreaming konkretere<br />

Vorgaben an die Gesellschaften herantragen und die entsprechenden Personalressourcen <strong>zur</strong> Erreichung<br />

von Gleichstellungszielen einplanen. In den Gesellschaften ist zwar Gen<strong>der</strong>kompetenz<br />

vorhanden, diese ist aber nicht abgesichert. Auch die Generierung und Fachwissen über eine entsprechende<br />

Berichterstattung und Studien <strong>zur</strong> Gleichstellungssituation <strong>im</strong> Lande Bremen kann<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 130 von 452

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!