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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Gen<strong>der</strong>strategie<br />

heute eine hervorgehobene Funktion hinsichtlich <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong> von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming (z. B.<br />

Gen<strong>der</strong>-Beauftragte) inne.<br />

Auch die Diagnose <strong>der</strong> unterschiedlichen Steuerungslogiken auf den Ebenen des BAP-Ziel- und<br />

Handlungssystems trifft für Gen<strong>der</strong> Mainstreaming als „top-down“ Strategie <strong>im</strong> beson<strong>der</strong>en Maße zu:<br />

Die Orientierung an übergeordneten und aus <strong>der</strong> sozioökonomischen Analyse abgeleiteten Gleichstellungszielen<br />

verlangt nach einer konsequenten Steuerung durch die strategische Ebene. Diese kann<br />

<strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> einer projektbezogenen Steuerung nicht gewährleitstet werden (vgl. auch Kap. 5.6 Berichtswesen).<br />

An die Stelle <strong>der</strong> in Kapitel 5.3 beschriebenen „Delegation“ <strong>der</strong> Aufgabe Chancengleichheit an die<br />

operative Ebene verlangt die <strong>Umsetzung</strong> des Querschnittsziels Chancengleichheit <strong>im</strong> Sinne des Steuerungskreislaufes<br />

klare Vorgaben entsprechend <strong>der</strong> identifizierten Gleichstellungsziele und einer ebenso<br />

deutlichen Zielkontrolle. Das heißt: Die vorgeschlagene Bündelung von BAP und ESF-OP zu<br />

einem Zielsystem sowie die eng damit verbundene Empfehlung einer organisatorischen Bündelung<br />

<strong>der</strong> Steuerungsaufgaben in einem Referat (siehe Empfehlung 10/14 a) ist für die <strong>Umsetzung</strong> von<br />

Gen<strong>der</strong> Mainstreaming zielführend, da so eine kohärente Übersetzung <strong>der</strong> <strong>im</strong> ESF-OP definierten<br />

Gleichstellungszielen und Indikatoren auf die Ebene <strong>der</strong> Fördegrundsätze und Wettbewerbsaufrufe<br />

durch eine einheitliche Verantwortlichkeit in höherem Maße gewährleistet werden kann. Die hinsichtlich<br />

des Ziels <strong>der</strong> Chancengleichheit erfor<strong>der</strong>liche „Einheitlichkeit <strong>der</strong> Handlungsweise (Steuerungslogik)“<br />

wird so opt<strong>im</strong>al unterstützt.<br />

Als flankierende Steuerungsstruktur wird <strong>der</strong> ESF-Begleitausschuss künftig eine hervorgehobene<br />

Bedeutung bei <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> Strategie des Gen<strong>der</strong> Mainstreaming <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> Landesarbeitsmarktför<strong>der</strong>ung<br />

spielen. Im ESF-OP ist diesbezüglich eine Arbeitsgruppe Gen<strong>der</strong> Mainstreaming<br />

vorgeschlagen: „Der Begleitausschuss wird zwe<strong>im</strong>al jährlich tagen und sich ggf. – auch in Unterarbeitsgruppen<br />

– über best<strong>im</strong>mte thematische Fragestellungen, wie z. B. die Ermittlung <strong>der</strong> Qualifikationsbedarfe,<br />

Gen<strong>der</strong> Mainstreaming sowie Begleitung und Bewertung austauschen...„ (ESF-OP S.<br />

95). Diese Arbeitsgruppe kann die hier erarbeiten Vorschläge für eine Gen<strong>der</strong>strategie – soweit sie <strong>im</strong><br />

Begleitausschuss diskutiert und befürwortet werden – begleiten und entsprechende Schritte initiieren.<br />

8.4.2 Ebene <strong>der</strong> operativen Steuerung<br />

Die operative Ebene besteht aus den drei Gesellschaften bremer arbeit gmbh (bag), Bremerhavener<br />

Arbeit GmbH (BRAG) und Bremer Investitions-Gesellschaft (BIG). Ihre Aufgaben und Kompetenzen<br />

sind in Kapitel 5.3.2 ausführlich beschrieben.<br />

Im Ergebnis wurde hier festgestellt, dass die angestrebte Trennung von strategisch-steuern<strong>der</strong> und<br />

operativ-umsetzen<strong>der</strong> Ebene in <strong>der</strong> Praxis nicht gelebt wird. Dies ist auch für die <strong>Umsetzung</strong> einer<br />

Gen<strong>der</strong>strategie von Bedeutung und geht einher mit <strong>der</strong> Diagnose <strong>der</strong> Delegation <strong>der</strong> Steuerungsverantwortung<br />

<strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> operativen Ebene.<br />

Die Aufgabenteilung zwischen <strong>der</strong> steuernden und <strong>der</strong> umsetzenden Ebene sollte entsprechend an<strong>der</strong>s<br />

gestaltet werden. Die Schaffung einer kohärenten Zielsystematik <strong>zur</strong> Chancengleichheit und die<br />

entsprechende Zuordnung von wesentlichen Zielen <strong>zur</strong> Gleichstellung ist Aufgabe <strong>der</strong> strategischen<br />

Steuerung. Die operative Ebene, sprich die Gesellschaften, tragen demgegenüber <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong><br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 441 von 452

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