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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Management Summary<br />

� [1] Die Qualität <strong>der</strong> Zielstruktur stellt sich in den einzelnen Unterfonds heterogen dar. Hierdurch<br />

ist die Bewertbarkeit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung eingeschränkt.<br />

Die für die Unterfonds geltenden Inputziele sind in <strong>der</strong> Budgetierung des BAP abgebildet. Darüber<br />

hinausgehende Ziele (Output, Ergebnis, Wirkung) sind nicht in einem strategischen Zielsystem auf<br />

<strong>der</strong> Makro-Ebene <strong>der</strong> Unterfonds angesiedelt, son<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> darunter liegenden Handlungsebene<br />

des BAP, sprich den Programmen und Projekten. So müssen die in einem Unterfonds abgebildeten<br />

Ziele in <strong>der</strong> Praxis aus <strong>der</strong> Handlungsebene heraus rekonstruiert werden, was angesichts<br />

<strong>der</strong> hohen vorgefundenen Komplexität <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung in Gestalt von Initiativen, Wettbewerbsaufrufen,<br />

Einzelför<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> kaum bzw. nur exemplarisch möglich<br />

ist. Im Ergebnis wird somit letztlich auf eine <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> dem Grunde nach auch <strong>im</strong> BAP angelegten<br />

Strategie einer top-down-Steuerung verzichtet. Stattdessen ist die „Strategie“ <strong>im</strong> Sinne es<br />

bottom-up das Ergebnis ihrer Einzelteile. Die sich daraus ergebende fehlende Transparenz des<br />

Systems wird auch dadurch verschärft, dass Mangels klarer und quantifizierter übergeordneter<br />

Zielsetzungen die Bewertung von Einzelaspekten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung nur unter Einschränkungen möglich.<br />

� [2] Die Relevanz <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ist <strong>im</strong> Kern gegeben. Der Bedarf für die in Teilen des BAP<br />

verfolgten strukturpolitischen Ziele ist allerdings nicht <strong>im</strong>mer belegt.<br />

In weiten Teilen des BAP ist eine deutliche Ausrichtung auf arbeitsmarktpolitisch relevante und beson<strong>der</strong>s<br />

för<strong>der</strong>würdige Zielgruppen o<strong>der</strong> Branchen sichtbar, auch wenn diese auf <strong>der</strong> Zielebene<br />

nicht o<strong>der</strong> nur un<strong>zur</strong>eichend quantifiziert sind. Inwieweit diese Ziele einen tatsächlichen Bedarf wi<strong>der</strong>spiegeln,<br />

sieht die <strong>Evaluation</strong> auf <strong>der</strong> Basis des vorliegenden Materials nicht hinreichend belegt.<br />

� [3] In <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong> werden die vorgesehenen Zielgruppen weitgehend erreicht.<br />

Personen mit einem hohen Risiko <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit (z. B. Geringqualifizierte, Migrantinnen, arbeitslose<br />

Jugendliche) werden in einem Teil <strong>der</strong> Unterfonds überdurchschnittlich geför<strong>der</strong>t. Insgesamt<br />

entspricht die Zusammensetzung <strong>der</strong> Zielgruppen den Erwartungen an ein Arbeitsmarktprogramm.<br />

� [4] In <strong>der</strong> aggregierten Betrachtung ergibt sich eine hohe Erfolgsquote <strong>der</strong> Maßnahmen. Zu<br />

wenige Teilnehmer/-innen legen Prüfungen ab.<br />

Es gelingt in einem hohen Maß, Maßnahmenabbrüche aus negativen Gründen zu vermeiden. Es<br />

ist <strong>der</strong> Trend festzustellen, dass mit <strong>der</strong> verstärkten För<strong>der</strong>ung von Langzeitarbeitslosen in <strong>der</strong><br />

zweiten Hälfte <strong>der</strong> För<strong>der</strong>periode zu einer Erhöhung von Maßnahmeabbrüchen kommt.<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Notwendigkeit des lebenslangen Lernens und <strong>der</strong> Verwertbarkeit von<br />

Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt ist <strong>der</strong> für das BAP festgestellte Anteil <strong>der</strong> Teilnehmer/-innen,<br />

die eine Prüfung ablegen, mit insgesamt 11 Prozent zu niedrig.<br />

Obwohl Teilnahmenachweise durch den Träger die Regel sind, sieht es die <strong>Evaluation</strong> als problematisch<br />

an, dass insgesamt ein Zehntel <strong>der</strong> Teilnehmer/-innen diese nicht erhält und somit die<br />

Maßnahme ohne jegliches Zertifikat verlässt.<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 25 von 452

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