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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Arbeitspaket II: <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> För<strong>der</strong>inhalte<br />

werden. Zusätzlich ist <strong>im</strong> Hinblick auf dieses Instrument zu beachten, dass seitens <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten<br />

Unternehmen eine Nachbeschäftigungspflicht gem. § 221 SGB III besteht. Demnach entspricht die<br />

gefor<strong>der</strong>te Nachbeschäftigungszeit mindestens <strong>der</strong> För<strong>der</strong>dauer, höchstens 12 Monate. Im Stammblattverfahren<br />

gibt es zwar ein Feld, in dem die Einhaltung <strong>der</strong> Nachbeschäftigungspflicht zu erfassen<br />

ist, gleichwohl liegen hier nur für etwas mehr als 5 Prozent <strong>der</strong> Teilnehmerstammblätter Daten vor, so<br />

dass diese Angaben nicht <strong>zur</strong> Bewertung herangezogen werden können. Insofern lassen sich aus den<br />

<strong>im</strong> Stammblattverfahren vorhandenen Verbleibsfeststellungen nur beschränkte Aussagen zu den Integrationswirkungen<br />

treffen.<br />

Die Güte <strong>der</strong> Daten für die Verbleibsfeststellung ist nicht hinreichend, um Aussagen <strong>zur</strong> möglichen<br />

Gleichstellungswirkungen zu machen.<br />

► Die Daten deuten auf unbefriedigende Integrationsleistungen hin. Aus den Verbleibsfeststellungen<br />

geht hervor, dass rund 32 Prozent <strong>der</strong> Teilnehmer/-innen ein halbes Jahr nach Abschluss nicht in<br />

Beschäftigung sind. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die För<strong>der</strong>ung für einen Teil <strong>der</strong> geför<strong>der</strong>ten<br />

Personen selbst die gesetzlich gefor<strong>der</strong>te Nachbeschäftigung in den unterstützten Unternehmen sicherstellt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Nachbeschäftigungspflicht wäre zu erwarten, dass diese Personen noch<br />

mehrheitlich in den geför<strong>der</strong>ten Unternehmen beschäftigt sind.<br />

Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

Die Kennzahlen <strong>zur</strong> Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung stellen sich <strong>im</strong> Unterfonds V.3 wie folgt dar:<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2000-2007<br />

WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />

Festgelegte Mittel pro Teilnehmer 3.395 11.099 8.889 5.666 4.779 3.445 3.077 5.503 11.075<br />

Festgelegte Mittel pro Teilnehmerstunde 29,24 € 13,61 € 11,64 € 11,39 € 12,09 € 15,88 €<br />

Tabelle 96: Kennzahlen <strong>zur</strong> Wirtschaftlichkeit, Unterfonds V.3, 2000-2007<br />

Über den gesamten Untersuchungszeitraum betrachtet, entfallen rechnerisch auf jede geför<strong>der</strong>te Person<br />

eine Gesamtsumme von 11.000 Euro. Die sehr hohen Teilnehmer/-innenkosten sind insofern<br />

plausibel, da es sich bei dem eingesetzten Instrument um Lohnkostenzuschüsse handelt.<br />

Die eingesetzten Stundensätze werden nicht in die Betrachtung einbezogen. Bei <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung handelt<br />

es sich nicht um Qualifizierungsmaßnahmen, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite bestehen Hinweise darauf,<br />

dass die Stunden nicht voll erfasst wurden.<br />

Auf <strong>der</strong> Basis des hohen Mitteleinsatzes sind die <strong>im</strong> Programm erreichten Ergebnisse und Wirkungen<br />

beson<strong>der</strong>s zu hinterfragen. Hierzu stellt die <strong>Evaluation</strong> folgendes fest:<br />

� Es ist anhand <strong>der</strong> Teilnehmerstruktur nicht belegt, dass in diesem Unterfonds Zielgruppen erreicht<br />

wurden, <strong>der</strong>en Vermittlungshemmnisse einen überproportionalen Mitteleinsatz rechtfertigen. Zwar<br />

wurde – dem För<strong>der</strong>instrument <strong>der</strong> BA entsprechend – die Gruppe <strong>der</strong> Älteren erreicht, gleichwohl<br />

wurden Geringqualifizierte und Auslän<strong>der</strong>/-innen unterproportional erreicht – ein Akademikeranteil<br />

von 31 Prozent weist zudem auf Creaming-Effekte hin.<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 336 von 452

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