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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Son<strong>der</strong>untersuchungen<br />

ten Arbeitsmarkt vorzuhalten. Dieses Ziel wurde weitgehend erreicht, wobei eine Konzentration <strong>der</strong><br />

Mittel auf eine Gruppe von Trägern erfolgte.<br />

� Im Hinblick auf Prozessqualität wird durch die Vorgaben des BAP ein Mehrwert geschaffen, z. B.<br />

durch Elemente des Qualitätsmanagements o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Steuerung durch vertragliche Vereinbarungen<br />

von Leistungszielen mit den Trägern. Die Wettbewerbsorientierung und Prüfung <strong>der</strong> Vorhaben<br />

anhand von Qualitätskriterien sind grundsätzlich geeignete Instrumente, um die Qualität <strong>der</strong> Durchführung<br />

von Beschäftigungsmaßnahmen zu verbessern.<br />

� Die För<strong>der</strong>ung stellt zusätzliche Instrumente bereit o<strong>der</strong> stockt diese auf (z. B. Qualifizierung <strong>der</strong><br />

Teilnehmer/-innen, Vermittlungsorientierung), darüber hinaus wird in <strong>der</strong> Richtlinie festgelegt, dass<br />

<strong>der</strong> Instrumenteneinsatz in den mit den Trägern abzuschließenden Leistungsverträgen mit Leistungskennzahlen<br />

zu unterlegen und somit zu überprüfen ist.<br />

Die langjährig praktizierte Pauschalför<strong>der</strong>ung ist kritisch zu hinterfragen. Hier wurde lediglich geregelt,<br />

welcher Teil <strong>der</strong> För<strong>der</strong>pauschale für die Zwecke <strong>der</strong> Teilnehmer/-innenqualifizierung<br />

zweckgebunden sind. Zudem ist die absolute Höhe <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> nicht<br />

hinreichend belegt.<br />

Mit dem Wettbewerbsverfahren 2006 wurde die Praxis <strong>der</strong> Pauschalför<strong>der</strong>ung aufgegeben, zugunsten<br />

eines Nachweises des Fehlbedarfes durch die Träger. Die Umstellung stellt aus <strong>der</strong> Sicht<br />

<strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> einen richtigen Schritt dar. Gleichwohl sieht die <strong>Evaluation</strong> <strong>im</strong> Wettbewerbsverfahren<br />

2006 noch keine genügende Transparenz <strong>im</strong> Hinblick auf die Abgrenzung zwischen den Programminputs<br />

für die Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Struktur <strong>im</strong> (Overheadkosten) und denjenigen Inputs,<br />

die einen Beitrag zu einer Verbesserung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Maßnahmen leisten sollen. Hier besteht<br />

aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> Handlungsbedarf für zukünftige Regelungen.<br />

� Im Hinblick auf die Zielgruppen ist eine wesentlich über die Regelför<strong>der</strong>ung hinausgehende Orientierung<br />

nur teilweise gegeben. Es wird mit einem höheren Anteil von Langzeitarbeitslosen eine <strong>im</strong><br />

Verhältnis schwierigere Zielgruppe erreicht, gleichzeitig aber verfügt die <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> des BAP geför<strong>der</strong>te<br />

Gruppe über <strong>im</strong> Schnitt höhere formale berufliche Qualifikationen. Zudem ist es nicht hinreichend<br />

gelungen, die Beteiligung von Frauen sicherzustellen.<br />

Auf <strong>der</strong> Steuerungsebene ist die Zusammensetzug von Zielgruppen nur ansatzweise verankert –<br />

hier wurden Regelungslücken festgestellt, die sich in Teilen auch in Wettbewerbsverfahren fortsetzen.<br />

Mit einer Kontingentierung von Zielgruppen an <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung wurde <strong>im</strong> Wettbewerbsverfahren<br />

2006 <strong>der</strong> richtige Weg beschritten.<br />

� Die Wirkungen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung stellen sich <strong>im</strong> Verhältnis <strong>zur</strong> Regelför<strong>der</strong>ung für das betrachtete<br />

Vergleichjahr 2006 besser dar. Die rechnerische Verdoppelung <strong>der</strong> erreichten Integrationsquote ist<br />

aufgrund unterschiedlicher Berechnungsmodi, <strong>der</strong> nur teilweise erfüllten Vorgabe einer Konzentration<br />

auf den ersten Arbeitsmarkt sowie <strong>der</strong> gegenüber <strong>der</strong> Regelför<strong>der</strong>ung abweichenden Zielgruppenstruktur<br />

zu relativieren.<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 421 von 452

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